"Trio Floresta negra" gibt gelungenes Konzert zum Ausklang des Weihnachtsfestkreises in der Martinskirche

Von Gabriele Adrian

Freudenstadt. Mit bekannten und beliebten Weihnachtsliedern ließ das "Trio Floresta negra" (Schwarzwaldtrio) in Freudenstadts Martinskirche das Weihnachtsgeschehen noch einmal musikalisch Revue passieren.

Die Querflötistinnen Emese Pulius, Agnes Suszter und am Violoncello Dominika Richter erfreuten zum Jahresbeginn ein begeistertes Publikum. Die drei jungen Frauen stammen aus Ungarn, leben aber schon seit Jahren als Berufsmusikerinnen im Schwarzwald und gründeten hier ihre Kammermusikgruppe.

Auf dem Programm standen Werke von Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn, Georg Friedrich Händel sowie eine Auswahl weltlicher und geistlicher Werke des Frühbarocks, aus dem Codex Caioni, einer zunächst verschollen geglaubten Sammlung aus dem 17. Jahrhundert, die im Jahr 1988 wiederentdeckt wurde. Immer wieder wurden die Beiträge ergänzt durch bekannte Weihnachtslieder, die das Publikum mitsang.

Von Bach erklang die Sonate G-Dur, in ihren verschiedenen Sätzen getragen, feierlich, aber auch anmutig, fröhlich und jubilierend. Es folgte das Londoner Trio, G-Dur, von Haydn, sanft und würdig klingend, aber auch voll Virtuosität und beherzt vorgetragen. Das vorgegebene Thema zog sich durch alle Sätze, die Querflötistinnen hatten ganze Arbeit zu leisten und brauchten viel Atem. Am Cello imponierte Dominika Richter mit ausdrucksstarkem, lebendigem Vibrato und spieltechnisch souverän. Alle drei Musikerinnen zeigten ein gelungenes, perfektes Zusammenspiel. In der Sonate D-Dur von Händel demonstrierten die jungen Musikerinnen ihr besonderes Können. Die Querflötistinnen hatten nach dem eher gesetzten Anfang schnelle Läufe zu bewältigen, die ihnen scheinbar ohne große Anstrengung gelangen. Am Violoncello hielt Dominika Richter durchaus gleichwertig mit und stellte mit ihrem schönen, dunkel und samtweich klingenden Instrument einen hervorragenden Kontrast zu den Flöten dar. Bei diesem Beitrag schienen die Spielerinnen so recht in ihrem Element und wurden mit großem Beifall belohnt. Leider relativ kurz waren die Passagen aus dem Codex Caioni. Weisen aus uralter Zeit ertönten, italienische, deutsche, rumänische und ungarische Komponisten hatten dazu mit ihren Werken beigetragen.

Nach einem gemeinsamen "Stille Nacht, heilige Nacht" spielte das Trio ungarische Weihnachtslieder sowie ein klangvolles Gloria von Händel und erntete für dieses gelungene Konzert lang anhaltenden Applaus.