Statistik: Zahl der Arbeitslosen geht im April weiter zurück / Viele ungelernte Arbeitssuchende

Region. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim setzte sich im April fort. Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer ist gegenüber März um 1,7 Prozent auf 13 341 zurückgegangen. Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit um 0,5 Prozent gesunken.

Die Arbeitslosenquote – bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – ging im Vergleich zum Vormonat um 0,1 auf 4,1 Prozent zurück. Im April wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim 1115 freie Stellen gemeldet, 16,6 Prozent weniger als im März. "Die Nachfrage nach Arbeitskräften war im ersten Quartal 2016 ungewöhnlich hoch, das geht zu Lasten der Stellenzugänge im April", teilt Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, mit.

Aktuell stehen den Arbeitsvermittlern der Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim 4266 offene Stellen, überwiegend auf Fachkräfteniveau, für ihr Vermittlungsgeschäft zur Verfügung. Das sind 2,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. "Damit die vielen ungelernten Arbeitsuchenden von dieser günstigen Stellensituation für Fachkräfte profitieren können, setzen wir verstärkt auf Qualifizierungen, die zu einem Berufsabschluss führen", so Lehmann. 3271 Personen meldeten sich im April neu oder erneut arbeitslos, 2,3 Prozent weniger als im März. Gleichzeitig beendeten 3487 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 1,1 Prozent weniger als im Vormonat.

Der Zuzug von überwiegend jungen, männlichen Flüchtlingen macht sich zunehmend auch in der Arbeitslosenstatistik bemerkbar. Im Berichtsmonat waren 4211 Ausländer arbeitslos gemeldet, 13,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei den Deutschen ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der arbeitslosen Männer ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen, bei den Frauen reduzierte sich die Arbeitslosigkeit dagegen um 4,8 Prozent. Es gab 13,3 Prozent mehr Arbeitslose unter 20 Jahren als noch vor einem Jahr. Bei den Älteren über 50 Jahren ging die Arbeitslosigkeit um 2,6 Prozent zurück.

Die niedrigste Arbeitslosenquote aller sieben Geschäftsstellenbezirke verzeichnet Mühlacker mit 3,0 Prozent. Es folgen Freudenstadt (3,3 Prozent), Calw (3,6 Prozent), Horb und Nagold (je 3,7 Prozent) und Bad Wildbad (4,3 Prozent). Schlusslicht bleibt Pforzheim mit 5,0 Prozent.

Die Arbeitslosenquote im Kreis Freudenstadt ging gegenüber März um 0,1 auf 3,4 Prozent zurück. Insgesamt waren 2295 Personen arbeitslos gemeldet, davon 1039 (45,3 Prozent) in der Arbeitslosenversicherung und 1256 (54,7 Prozent) in der Grundsicherung. Im April wurden 318 Stellenangebote gemeldet – 23,6 Prozent weniger als im Vormonat.