Zuchtschau lockt auch Gäste aus dem Ausland nach Musbach
Von Sabine Anthony
Freudenstadt-Musbach. Kinderlieb, wachsam, verschmust und leicht zu erziehen: Dackelbesitzer schwärmen von ihren kurz-, rauh- und langhaarigen Tieren. Bei der Zuchtschau in Musbach, ausgerichtet von der Sektion Mittlerer Schwarzwald im Dachshundklub Württemberg und Hohenzollern (DWH), kamen viele Dackelfreunde teils sogar aus dem Ausland zusammen.
Die ursprünglich für die Bau-, Stöber- und Schweißjagd auf Füchse und Kaninchen gezüchteten Teckel hätten lange Zeit mit dem Image des "kläffenden Wadenbeißers" zu kämpfen. Dabei seien diese Hunde, "absolut familienfreundlich", berichtet der Alpirsbacher Sven Stollenwerk. Das bestätigt auch die aus Herbolzheim angereiste Familie Marko. "Eigentlich wollte ich zuerst keinen Dackel. Jetzt habe ich drei. Unsere vier Enkelkinder sind total begeistert", erzählte Peter Marko.
Iris Steigmüller, die zweite Vorsitzende des Dachshundklubs Württemberg und Hohenzollern, begrüßte die Gäste, die auch aus Frankreich und der Schweiz angereist warren. Zahlreiche Züchter und diejenigen, die es noch werden wollen, ließen ihre Hunde von der Formwert-Richterin Doris Vetsch in Augenschein nehmen.
Freundlich-resolut begutachtete Doris Vetsch körperliche Form und Beweglichkeit ihrer Probanden: Rücken? Augen? Zähne? Haarqualität? Im Parcours wurden anschließend Bewegungsabläufe geprüft. Ausschließlich Hunde mit der Bewertung "vorzüglich" und "sehr gut" werden zur Zucht zugelassen.
"Weil Deutschland das standardgebende Land ist", sagte Georg Lang, Vorsitzender des DWH, sind strenge Bewertungen wichtig. Es gelte, insbesondere im Hinblick auf den Hunde-Import aus den USA, den Genpool zu erhalten. Dazu gehöre auch die verantwortungsvolle Welpenzucht. "Ein ›Vielversprechend‹ ist die höchste Bewertung", sagte Doris Vetsch über die Bewertung der Jungtiere. Welpen ab drei Monaten können auf den Zuchtschauen ihre ersten Erfahrungen sammeln. Dem DWH gehören derzeit etwa 1000 Mitglieder an.
