Bernd Günther nahm einst für seine Flucht aus der DDR abenteuerliche Strapazen auf sich. Foto: Rahmann

Aus der DDR musste der mittlerweile in Sulgen lebende Bernd Günther die Strapazen einer gefährlichen Flucht hinter sich bringen: im kalten Wasser der Donau über die gefährliche Grenze.

Sommer 1979. Ein Mann steigt bei der ungarischen Grenzstadt Mohács mit schwarzer Schuhcreme im Gesicht in die circa 19 Grad kalte Donau. Unterm Neopren-Anzug hat er nur 50 West-Mark von seiner Schwester, sein restliches Hab und Gut lässt er zurück. Ein nächtliches Gewitter tobt, während er den Strom abwärts schwimmt, vorbeifahrenden Lastschiffen ausweichen muss und an der bewaffneten Grenze nur noch seine Nase aus dem Wasser ragen lässt, um nicht gesehen zu werden.