Die Aerobic Mädels führen das Publikum durch Freuden und Gefahren einer tänzerischen Reise. Foto: Rahmann

Bei der Kinderfasnet in der Festhalle gab es neben Showtanz auch sechs Mitmachstationen – unter anderem mit „Hau-den-Lukas“.

Da sie es eigentlich „beklemmend findet, da oben zu stehen“ auf der Bühne, kommt Tanja Göhring eine Idee „Ich hol mir Hilfe.“ Blitzschnell stehen ein paar Kinder auf der Bühne, um die anwesenden Vereine zu grüßen. „Kobalt“ sagt eines der Kinder – „Hexen!“ ruft das Publikum. In gleicher Manier werden die weiteren fünf lokalen Narrengruppen willkommen geheißen. Göhring organisiert die Kinderfasnet schon zum zwölften Mal. Das Lampenfieber nicht gespielt: „Ich bin fast immer nervös, dieses Jahr bin ich noch nervöser“, die Corona-Pause habe eben die Routine durchbrochen.

Die Aerobic Mädels von Sabrina Müller, die die erste bis vierte Klasse besuchen, tanzen zwei verschiedene Tänze: im ersten werden verschiedene Erzählungen mal mehr und mal weniger bekannter Musikhits tänzerisch aufgegriffen – da werden die Koffer gepackt, in den USA gesurft, der Regenschirm gezückt und umhergeschwungen. In der zweiten Performance setzen die Mädels eher auf energiegeladene Moves und geschmeidige Coolness. Nach den Auftritten kommt es zur Polonaise -gemischt aus Kindern, Narren und welche, die beides miteinander verbinden.

Sechs Stempel, dann Foto

Für die Kinder in der Festhalle gibt es ein Mitmachprogramm bestehend aus sechs Stationen. Auf einer Station ist ein kleiner „Hau-den-Lukas“ aufgebaut, auf dem die Kinder mit einem Hammer ihre Kraft von „Spongebob“ bis „Superman“ testen können. An der Bastel-Station bauen die Kleinen Rasseln aus Papptellern, stecken Kronkorken hinein und binden sie mit Band und Glöckchen zusammen. „Manche malen lieber, das ist auch OK“, sagt eine Betreuerin am Stand. Unter einer Zeltplane, die über zwei Bierbänke gelegt ist, krabbeln die Kinder hindurch.

An einer weiteren Station müssen sie nach Vobild des Spiels „Affenalarm“ Stäbe aus einem Zylindergitter ziehen und dabei aufpassen, dass die darüberliegenden Bälle nicht herunterfallen. Dosenwerfen und das Fischen mit einer magnetischen Angel von ebenfalls magnetischen Entchen in einem kleinen Kinderpool vervollständigen den Stationenlauf. Die Kinder, die alle Stationen absolviert haben, dürfen sich in der Fotobox vor goldenem Hintergrund ablichten lassen – Fasnet 2023 steht jeweils neben den Bildern. Nach den Tanzauftritten wird die Bühne, die durch einen Vorhang von der Halle abgetrennt wird, zur ungestörten Kinderdisco. Falls einige der Kinder müde geworden sind, heizen ihnen die Dorfbätscher nochmals ein, bis es nach einem kleinen Umzug mit Narren und Kindern zur Fasnetsverbrennung geht.