Bernd Klinger Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Das Warten geht für den früheren Stuttgarter FDP-Fraktionschef Bernd Klinger und auch für die interessierte Öffentlichkeit weiter: Ob der Stadtrat wegen Untreue angeklagt wird, soll sich jetzt frühestens im Juni weisen.

Stuttgart - Das Warten geht für den früheren FDP-Fraktionschef Bernd Klingler und auch für die interessierte Öffentlichkeit weiter: Ob der Stadtrat wegen Untreue angeklagt wird, soll sich jetzt frühestens im Juni weisen. Die Ermittlungen, mit deren Ende bisher zum April-Anfang gerechnet worden war, dürften jetzt mindestens noch zwei weitere Monate in Anspruch nehmen, erklärte die Staatsanwaltschaft Stuttgart.

Sie waren durch Klinglers frühere FDP-Fraktionskollegen in Gang gebracht worden. Sie monierten Unstimmigkeiten bei der Führung der Fraktionskasse, zwangen Klingler zum vorläufigen Rückzug als Fraktionschef und informierten die Stadtverwaltung. Diese schaltete ihrerseits die Staatsanwaltschaft ein.

Klingler wurde vorgeworfen, er habe 12 500 Euro aus der Kasse entnommen, ohne es mit einem Buchungsbeleg zu dokumentieren. Außerdem soll er den Druck und die Verteilung von Flugblättern zu überhöhten Preisen an eine ihm bekannte Agentur vergeben haben. Klingler bestreitet die Vorwürfe. Sein Verhältnis zu den anderen FDP-Stadträten war so zerrüttet, dass er zur Alternative für Deutschland wechselte. Die 12 500 Euro. die er der Einfachheit halber in seinem Geschäftsbüro gelagert haben will, sind wieder in der FDP-Kasse.