Am Bahnhof Eyach zeichnet sich eine Lösung beim Thema Parkplätze ab. Foto: Hopp

Starzachs Bürgermeister Thomas Noé braucht noch Bahn-Zusage. Auch Gehweg-Parken ist wieder erlaubt.

Eutingen-Weitingen/Starzach - Er war sehr zurückhaltend mit seinen Versprechen. Doch was er liefert, klingt wirklich gut: Starzachs Bürgermeister Thomas Noé hat eine Parkplatz-Lösung für den Bahnhof Eyach in der Pipeline, der die Pendler-Probleme auf Dauer lösen könnte. Im ersten Schritt wartet Noé, dass der Privatbesitzer, dem der Schuppen und das Bahnhofsgebäude gehören, eine schriftliche Vereinbarung unterschreibt. Starzachs Bürgermeister: "Wenn die auf dem Tisch liegt, dann können wir die Parkplätze vor dem Bahnhof direkt parkieren."

Bei einem Ortstermin mit zwei Vertretern der Bahn, des Landkreises Tübingens, der Hohenzollerischen Landesbahn und dem Privateigentümer habe man die Parksituation besprochen.

Nur noch gut 15 legale Parkplätze für Pendler

Der Grund: Nachdem der Landkreis Halteverbotsschilder entlang der Straße aufgestellt hatte, waren die vielen Bahnpendler verunsichert. Gab es doch nur noch gut 15 ganz legale Parkplätze. Bürger hatten Unterschriften gesammelt (wir berichteten).

Damals erklärten die Bahn-Vertreter, so Noé, dass sie mit den Parkplätzen nach dem Verkauf an Privateigentümer nichts mehr zu tun habe. Dazu gehöre der Bahnhalt inzwischen zur Kulturbahn. Dennoch zeigte sich die Bahn kooperativ, so Noé: "Man wird versuchen, das stillgelegte Gleis an die Kommune zu verkaufen oder zu vermieten."

Er stellte dann einen Antrag an die Bahn, das Gleis-Gelände zu kaufen oder zu mieten. Noé zitiert aus dem Schreiben: "Damit soll die unbefriedigende und rechtlich schwierige Parksituation schnellstmöglich im Sinne der Bahnkunden verbessert werden."

Als Kaufpreis brachte er die "für Verkehrsflächen üblichen Preis von 7,50 Euro pro Quadratmeter" in sein Angebot.

Alternativ schlug er bei einer Vermietung vor, dass die Bahn einen kostenlosen Mietzins für eine gewisse Zeit haben wolle. Noé: "Wir müssten auf den Flächen dann ja das Grünzeug zurechtschneiden, für Markierung und Parkierung sorgen." Dazu müssten Teile der Gleise auch geschottert werden.

Parallel stimmt das Landratsamt Tübingen mit dem Regierungspräsidium ein Parkkonzept ab.

Dieses Parkkonzept betrifft zunächst den Bahnhof Eyach bis zum Schuppen. Noé: "Auf dem Gehweg vor dem Bahnhof soll es drei legale Parkplätze geben. Wichtig: Hier sollte ein Durchgang von 1,50 Meter für Fußgänger, Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen geben."

Vor dem Zaun soll es acht Parkplätze geben – darunter einer für Behinderte. Noé: "Quer vor dem Schuppen werden wir nicht offiziell parkieren." Hier dürfen aber vier bis fünf Fahrzeuge parken." Das wären also direkt in Bahnhofsnähe maximal 16 legale Parkplätze. Wichtig: Hier ist weiterhin die Bus-Wendeplatte freizuhalten.

Noé: "Hier warte ich noch auf die schriftliche Bestätigung des Privateigentümers. Dann können wir loslegen."

Die Fläche unter dem Schuppendach entlang der Kreisstraße bleibt Halteverbot. Noé: "Auch deshalb, weil dort der Privateigentümer für die Verkehrssicherungspflicht zuständig ist."

Und was passiert mit dem Streifen zwischen Schuppen und Andreaskreuz?

Noé: "Wenn wir die Fläche bekommen, dann könnte man hier querparken – mit dem Auto Richtung Gleise." Falls das klappt, könnten hier 27 Parkplätze entstehen. Falls es nicht gelingt, dieses Grundstück von der Bahn zu bekommen, dann können die Autos nur parallel zur Kreisstraße parken. Das wären dann zehn Parkplätze".

"Ein Verkauf ist wirtschaftlich nicht vorstellbar"

Wie wahrscheinlich ist es, dass die Gemeinde Starzach die Gleisflächen bekommt?

Noé bekam am 13. März schriftlich einen Zwischenstand von den Bahn-Vertretern. Dort heißt es: "Die von Ihnen anvisierten Flächen sind nicht im Verkaufsportfolio. Ein Verkauf ist deshalb wirtschaftlich nicht vorstellbar. Wir schlagen vor, der Kommune die Flächen im Rahmen eines Mietvertrages zu überlassen."

Noé hofft, dass man sich mit der Bahn auf einen Mietvertrag einigen kann. Dabei drückt ihm auch Mühringens Ortsvorsteherin Monika Fuhl die Daumen. Sie hatte die Unterschriftensammlung mit gestartet. Fuhl: "Auch ich hoffe auf eine baldige Lösung. Es brechen gerade viele Pendler weg, wegen der Unsicherheit um die Parkplätze. Je schneller das Problem gelöst ist, desto eher können wir wieder Werbung mit den Parkplätzen machen. Wichtig, weil auch immer mehr Mühringer jetzt das Jobticket von Tübingen nutzen, mit dem sie für 25 Euro im Monat pendeln können."