Lebhafte Diskussion um Gegenmaßnahmen im Eschbronner Gemeinderat 

Eschbronn-Mariazell (lh). In den Gemeindestraßen von Locherhof und Mariazell wird trotz Geschwindigkeitsmessungen gerast. Der Gemeinderat favorisiert zur Abhilfe den Kauf eines "Smileys".

Die Bekanntgabe der Ergebnisse von zwei im Juni durch die Verkehrsbehörde vorgenommene Geschwindigkeitskontrollen in der Locherhofer und Hardter Straße durch Bürgermeister Franz Moser entfachte in der Sitzung des Gemeinderats lebhafte Diskussionen.

Anlass war die hohe Quote von rund 20 Prozent an beanstandeten Fahrern in der Hardtstraße. Der Schnellste war im 50 Stundenkilometerbereich mit 69 Sachen unterwegs. Wie Moser bestätigte, gingen bei der Verwaltung immer wieder Beschwerden über Autofahrer ein, die besonders an den Ortseingängen in Mariazell von Weiler und in Locherhof von Mariazell kommend zu schnell sind.

Man werde sich deshalb über neue Standorte von Blitzern unterhalten müssen und diese an die zuständige Behörde weitergeben. Andere Möglichkeiten, Autofahrer zur zulässigen Höchstgeschwindigkeit zu erziehen, seien das Aufstellen von Geschwindigkeitsmesstafeln ("Smiley") oder Verschwenkungen in der Straßenführung. Letztere Möglichkeit wäre ein Thema beim anstehenden Ausbau der Kreisstraße 5563 Mariazell-Hardt. Dies müsse die Gemeinde allerdings aus eigener Tasche bezahlen, erläuterte der Bürgermeister.

Nach Überzeugung von Rat Manfred Schmieder wird am "Hochberg" in Locherhof am Schnellsten gefahren, mitunter sogar mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Im Bereich der Abzweigung in den Kirchweg und in die Schönbronner Straße habe es schon viele Unfälle, auch mit Todesfolge, gegeben. Er verstehe nicht, weshalb noch nie eine Messung auf Höhe des Kirchwegs erfolgt sei, kritisierte Schmieder.

Ratskollege Kai Echle hielt wenig von solchen Kontrollen. Die Anschaffung einer Geschwindigkeitsmesstafel, eventuell zusammen mit der Nachbargemeinde Dunningen, sei wesentlich günstiger als stationäre Radarfallen oder bauliche Maßnahmen und die Wirkung dazu effizienter. Rat Christoph Meyer-Sander erinnerte sich, dieses Thema schon vor 14 Jahren am Ratstisch diskutiert zu haben. Unverständlich für ihn sei, dass die Gemeinde keinen Zebrastreifen bekomme. Wolfgang Auber forderte: "Wir sollten vom Reden endlich mal ins Tun kommen. Das geht nun schon seit mehreren Jahren so." Die verschiedenen Möglichkeiten sollten geprüft werden, die Notwendigkeit sei vorhanden. Bürgermeister Moser sagte zu, Angebote von Messtafeln einzuholen und mit der Gemeinde Dunningen in Kontakt zu treten.