Als Gemeinschaftsschule abgelehnt – doch die Lindenrainschule gibt nicht auf

Ebhausen. Im Juni vergangenen Jahres reichte die Grund- und Werkrealschule der Gemeinde Ebhausen, die Lindenrainschule, ihren Antrag für eine Gemeinschaftsschule ein – zum zweiten Mal. Und zum zweiten Mal lehnte das Regierungspräsidium Karlsruhe den Antrag ab.

Sowohl der Schulverband Ebhausen/Rohrdorf als auch die Gemeinde selbst seien sehr enttäuscht über diese Entscheidung, äußerte sich Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Volker Schuler. Das Ministerium kritisierte, dass die Voraussetzung nicht gegeben war. Diese wäre: eine Kooperation mit einer Nachbarschaft einzugehen, damit die Schülerzahl rein rechnerisch erfüllt werde.

"Leider hat das Regierungspräsidium uns diese Zahlen nicht wie besprochen bestätigt und uns auch nicht darauf hingewiesen. Für Alternativen innerhalb einer regionalen Schulentwicklungsplanung war die Zeit bis zur Programmentscheidung zu kurz, um neue Entscheidungen herbeizuführen", sagte Schuler.

Nachdem der Schock zunächst verdaut werden musste und sich Schulrektor Matthias Fröhlich vorerst nicht sicher war, ob seine Schule überhaupt einen dritten Antrag stellen solle, steht jetzt fest: Ja, die Lindenrainschule bewirbt sich erneut.

"Der Schulverband Ebhausen, die Schulleitung und die Eltern werden nicht aufgeben für den Standort als Gemeinschaftsschule zu werben und alle Anstrengungen unternehmen, dieses Bildungsangebot für die Region zu verankern", schreibt Schuler in einer Mitteilung des Schulverbands.

Schuler kritisiert auch Stimmen aus der Region als "unverständlich", die eine Gemeinschaftsschule am Standort Ebhausen ablehnten, obwohl deren eigene Standorte dadurch nicht gefährdet würden. Gemeinschaftsschulen müssten nicht an den bestehenden zentralen Schulstandorten eingerichtet werden, wie viele Beispiele im Land zeigen würden. Eine Gemeinschaftsschule Ebhausen sei auch ein notwendiger Beitrag zur Entlastung der übervollen Realschulen in den Nachbarstädten.