Die Lindenrainschule Ebhausen will auch weiterhin Gemeinschaftsschule werden. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

GemeinderatAufwärtstrend bei Bildungseinrichtung in Ebhausen / Gemeinschaftsschule weiterhin das Ziel

Von Uwe Priestersbach

Ebhausen. In Ebhausen werden die Bereiche Bildung und Betreuung groß geschrieben. Deshalb erhält der Gemeinderat auch einmal im Jahr einen ausführlichen Kinder-, Jugend- und Familienbericht. In diesem Jahr stand vor allem die Lindenrainschule im Mittelpunkt der Diskussion.

Wie Bürgermeister Volker Schuler deutlich machte, wurde bereits der dritte Anlauf unternommen, um in Ebhausen ab dem Schuljahr 2016/17 eine Gemeinschaftsschule zu etablieren. "Wir sind da gar nicht so schlecht unterwegs", erklärte Schuler – zumal das Obere Nagoldtal in Sachen Gemeinschaftsschule nach wie vor ein weißer Fleck auf der Landkarte sei.

Von einer erfreulichen Entwicklung der Schülerzahlen hatte zuvor Rektor Matthias Fröhlich gesprochen. Denn entgegen dem landesweiten Trend an den Werkrealschulen steigen diese in Ebhausen. Wurden in der Gesamtgemeinde vor einem Jahr noch 314 Schüler gezählt, so sind es derzeit 363.

Besonders stark fiel der Anstieg dabei in diesem Zeitraum an der Werkrealschule aus – von 146 auf 175 Schüler. "Das liegt auch an unserem pädagogischen Konzept", ist Matthias Fröhlich überzeugt, und wird darin von den positiven Rückmeldungen aus den Reihen der Schüler und Eltern bestärkt.

Kein Wunder, dass man in der Schule und im Rathaus mit Unverständnis auf die neuerliche Ablehnung einer Gemeinschaftsschule reagierte, die trotz der vorhandenen Qualität und Nachfrage ausgesprochen wurde.

Nachdem der Aufwärtstrend an der Lindenrainschule dennoch nicht abgeebbt ist, war der dritte Anlauf in Sachen Gemeinschaftsschule für Matthias Fröhlich "die logische Konsequenz".

Immerhin hält der Schulleiter es für sicher, dass mit der neuen Schulform noch mehr Schüler angezogen werden könnten, und vor diesem Hintergrund scheint ihm eine Schülerzahl jenseits der 400 als durchaus realistisch. Allerdings gebe es dann an der Lindenrainschule auch Raumprobleme, die Investitionen erfordern würden. Falls der Zuschlag als Gemeinschafts-schule komme, müsste in diesem Bereich nachgearbeitet werden. Völlig unklar ist im Moment außerdem noch, wie sich die Flüchtlingssituation auf die Schule auswirkt. In Anbetracht des Zuzugs ausländischer Familien ohne deutsche Sprachkenntnisse wurde die Sprachförderung erweitert – und es werden je acht Sprachförderstunden für die Primar- und die Sekundarstufe angeboten. Sigrid Schenitzki (SDW) lobte anschließend das tolle Engagement an der Schule und betonte: "Bei dieser positiven Entwicklung der Schülerzahlen und mit der Konzeption müssen wir doch Gemeinschaftsschule werden."