Bei der Haas Logistic im Dunninger Gewerbegebiet Kirch­öhren tut sich was. Gerade wird ein umfangreicher Anbau errichtet. Im bestehenden Teil sollen Airbags zwischengelagert werden. Foto: Schönfelder Foto: Schwarzwälder-Bote

Umnutzung: Firma will Airbags mit Sprengstoff zwischenlagern

Dunningen (psh). Einen Beschluss quasi mit Sprengkraft hat der Dunninger Gemeinderat in seiner Sitzung gefällt. Eine Spedition im Gewerbegebiet Kirchöhren hatte die Nutzungsänderung einer ihrer Hallen beantragt.

An sich nichts Ungewöhnliches, aber diesmal ging es um die Genehmigung zur "Lagerung von Airbag- und Gurtstraffereinheiten mit integrierten Sprengstoffkapseln" nach dem Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge (Bundes-Immissionsgesetz). Klingt dramatisch, ist es aber laut Gemeindeverwaltung und Antragsteller nicht. Die einzelnen Einheiten enthalten nur zwei Gramm Sprengstoff, Modelle älterer Bauart enthalten dagegen die zehnfache Menge.

Höchstmenge: fünf Tonnen

Während ältere Einheiten noch das Format einer kleinen Wasserflasche haben, sind die neuen nur noch etwa daumenlang, wie Firmenchef Thomas Haas den Räten zeigte. Das eine Unternehmen produziert die Einheiten, sie werden in Dunningen zwischengelagert und schließlich an einen Autoproduzenten ausgeliefert. Die Höchstlagermenge der Einheiten ist auf fünf Tonnen beschränkt, die allerdings nie erreicht werde, da ein ständiges Kommen und Gehen herrscht, erläuterte Haas weiter.

Außerdem werden die älteren Einheiten, die jetzt noch gelagert werden, nach und nach durch die kleineren, modernen ersetzt.

Auf Nachfrage von Helmut Faller stellte Haas ebenso klar, dass die gelagerten Paletten mit den Einheiten nicht in einer großen Kettenreaktion explodieren können. Zudem sei jede Halle der Spedition mit einer Brandmeldeanlage ausgerüstet. Dem vorbeugenden Brandschutz werde also Genüge getan.

Dies überzeugte das Gremium. Der Gemeinderat erteilte bis auf eine Gegenstimme seine Genehmigung.