Arbeiten an der Downhill-Strecke in Degerloch. Wenn es nach Plan läuft, können die Biker ab Ende Oktober auf die Strecke. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

1020 Meter lang, 27 Streckenelemente, 175.000 Euro teuer: Die Downhillstrecke im Dornhaldenwald in Degerloch wird, wenn alles glatt läuft, Ende Oktober endlich eingeweiht.

Stuttgart - Susanne Eisenmann wollte ihre Erleichterung gar nicht verbergen. „Ich bin froh, dass diese gefühlte unendliche Geschichte nun ein gutes Ende gefunden hat“, sagt Stuttgarts Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport am Dienstagmorgen bei der Begehung der Downhillstrecke im Dornhaldenwald in Degerloch.

Sie steht gerade an Streckenelement sechs, wo eine Holzbrücke über den Dornhaldenweg gebaut wird. Am 10. August sind die Baufahrzeuge angerollt. „Und wenn nicht irgendwelche Unwetter dazwischen kommen, werden wir die Route Ende Oktober einweihen können“, sagt Susanne Eisenmann.

„Einzigartig, weil die Strecke sich in der Stadt befindet“

Sie ist vorsichtig geworden mit Prognosen, nachdem genehmigungsrechtliche Fragen und zuletzt brütende Spechte den Baubeginn des 2011 genehmigten Projekts immer wieder verzögert haben. Der 175.000 Euro teure Kurs ist 1020 Meter lang, mit einem durchschnittlichen Gefälle von zwölf Prozent und 27 Streckenelementen. Aufprallmatten werden an den Bäumen für Sicherheit sorgen.

Der Unternehmer Dirk Vollmer hat schon fünf Kurse in Deutschland gebaut. „Aber der hier ist einzigartig, weil er sich in einer Stadt befindet“, sagt Vollmer. Glücklich ist auch Jannick Henzler von der Arbeitsgemeinschaft Downhill, die sich schon lange für einen legalen Kurs in Stuttgart stark gemacht hat. „Jeder kann hier nach seiner Geschwindigkeit fahren und die Hindernisse auf seine Art überqueren“, sagt Henzler.

Rund zweieinhalb Minuten braucht man für die Route. Betreiber der Strecke, die zunächst für zwei Jahre freigegeben wird, ist die Sportverwaltung Stuttgart, die mit diesem Projekt Vorreiter in Deutschland ist. „Wir betreten damit Neuland und werden mit regelmäßigen Kontrollen darauf achten, dass nur Fahrer mit geeigneten Mountainbikes und Schutzausrüstung die Strecke nutzen“, sagt der Leister des Amts für Sport und Bewegung Günther Kuhnigk.