Der Dornhaner Verein Helfende Hände ist in Niger mit mehreren Projekten vertreten / Frauenzentrum eingerichtet

Von Ingrid Schatz

Dornhan. "Das alte Jahr war fruchtbar und hat meine eigenen Erwartungen weit übertroffen": Vorsitzender Helmut Thellmann vom Verein Helfende Hände Dornhan gerät fast ins Schwärmen, wenn er an die Hilfsaktionen des Vereins für Niger denkt.

Diese ist dank der Mitarbeiter und der Bevölkerung erfolgreich verlaufen.

"Unsere Aufgabe ist, laufende Projekte weiter zu führen und Aufgebautes zu erhalten", sagte Christa Heinzelmann, die Projektleiterin des Vereins.

Das besondere Augenmerk gelte dem Kinderfonds, der eine Gruppe von Waisen und Halbwaisen und Kinder allein erziehender Mütter in Niamey, der Hauptstadt des Niger, mit einem festen monatlichen Betrag unterstützt und ihnen einen regelmäßigen Schulbesuch ermöglicht. "Wichtig ist dauerhafter Schulbesuch", betonte die Tochter des Vereinsgründers. Zur Information von Interessenten erstellte der Verein einen Flyer.

Bei der kürzlichen Hauptversammlung von Helfende Hände berichtete Christa Heinzelmann über die weiteren Projekte, die vom Verein organisiert, unterstützt und vermittelt werden. 15 Foodbanks, das sind Getreidespeicher, die gefüllt werden, wenn das Getreide in der Erntezeit günstig eingekauft werden kann, wurden im vergangenen Jahr vom Partner und Sponsor "Alpensolar" in Niger erstellt.

Radiostation ist aufgebaut worden

Die Foodbanks werden von frei gewählten Vertrauenspersonen aus dem eigenen Ort verwaltet und dienen bei Hungersnöten als Notvorrat. Für ein geplantes Bäckereiprojekt fehlen die Mittel für den Grunderwerb zur Erstellung eines Gebäudes.

Die eingerichteten Frauenzentren befänden sich in der Umstrukturierung, erzählte die Schriftführerin. Helfende Hände erwirbt und verkauft Handarbeiten der Frauen.

Eine Radiostation konnte eingerichtet werden, um im Niger auch die abgelegensten Siedlungen mit Informationen zu erreichen. "Wenn sie noch so einfach leben, über ein Handy und ein Radio verfügt jeder Stamm", schmunzelte Christa Heinzelmann.

Spontane Hilfsaktionen des Vereins seien erfolgreich gewesen. Der Aufruf zu Spenden wegen der Hungersnot in Ostafrika wurde von der Bevölkerung beispiellos unterstützt. Ein Schiffscontainer mit Hilfsgütern konnte befüllt und versandt werden, Hilfe für Rumänien, der Grundgedanke von Helfende Hände, mobilisiert.

Für die Finanzen von Helfende Hände ist Diana Hezel zuständig. Sie bewältigt einen Umsatz von mehr als 100 000 Euro und mehrere internationale Transfers.

Zur Beantragung von Zuschüssen aus dem Entwicklungshilfeprogramm der Bundesregierung wird ein Mitarbeiter von Helfende Hände geschult. Eine spannende, aber umfangreiche Vereinsarbeit, die bei den im nächsten Jahr anstehenden Wahlen auf weitere Schultern verteilt werden soll.

Weitere Mitarbeiter sind gerne willkommen. Helfende Hände wird demnächst mit einem Stand beim Frühlingsmarkt in Dornhan präsent sein.

Weitere Informationen: Helfende Hände, Dornhan, Telefon. 07455/18 37 Mail: ct.heinzelmann@online.de www.helfende-haende-ev.org