Innenstadt: Einbahnstraße an der Kirche in Vorbereitung / Verhandlungen für Parkdeck sind schwierig

Donaueschingen. Noch besteht das Verkehrskonzept erst auf dem Papier. Doch mit der Umsetzung soll schnellstmöglich begonnen werden.

Donaueschingen (jak). Und so werden aktuell im Rathaus die Weichen dafür gestellt, dass verschiedene Maßnahmen möglichst bald realisiert werden können. Stadtbaumeister Heinz Bunse informierte in der jüngsten Gemeinderatssitzung über den aktuellen Stand der verschiedenen Punkte.

Parkdeck: Für das Parkdeck hinter dem Rathaus laufen gerade die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer Lidl. "Es hat bereits erste Gespräche gegeben, aber die Vorstellungen sind noch sehr konträr", so Bunse. Es werde noch einiges an Verhandlungen benötigen, um zu einer Einigung kommen zu können. Durch das Parkdeck sollen auf zwei Decks maximal 200 Stellplätzen für den bestehenden Parkplatz gebaut werden und somit zusätzlich Parkmöglichkeiten für die Innenstadt geschaffen werden. Im Anschluss daran könnte dann die Zahl der Parkplätze im Bereich Karlstraße-, Max-Egon-und Zeppelinstraße halbiert werden. Dadurch versprechen sich die Planer eine höhere Aufenthaltsqualität in der Innenstadt.

Hindenburgring: Der Ausbau des Hindenburgrings soll in diesem Jahr geplant und 2018 umgesetzt werden. Eile ist für den Ausbau auch nicht geboten, da das Kasernenareal ja noch nicht mit Wohnbebauung gefüllt ist und somit kein zusätzlicher Verkehr aus Richtung Norden auf den Hindenburgring fließt. Ist das Konversionsgelände dann aber komplett erschlossen, muss der Hindenburgring wesentlich mehr Verkehr aufnehmen, sodass der Ausbau bis dorthin verwirklicht sein muss.

Was allerdings noch in diesem Jahr realisiert werden könnte, ist eine Änderung der Ampelschaltung, damit der Verkehr auf der Straße zügiger abfließen kann. Das allerdings ist eine große Herausforderung: "Für die Software gibt es schon seit zehn Jahren kein Update mehr, und die Verantwortlichen vom Straßenbauamt des Landes sind froh, dass das überhaupt läuft", erklärt Bunse. Während von dieser Seite ein eindeutiges Nein im Bezug auf die Veränderung der Ampelschaltung kommt, ist das zuständige Planungsbüro der Meinung, dass eine Anpassung der Ampelschaltung durchaus möglich sein müsste.

Hermann-Fischer-Allee: Als erstes soll hier ein Radfahrerschutzstreifen aufgebracht werden. Allerdings kann dies aufgrund der Temperaturen erst im Mai realisiert werden. Die Anwohner wurden aber bereits informiert, dass durch den Streifen Parkplätze wegfallen und die Hausbesitzer müssen somit auf ihren eigenen Grundstücken Parkmöglichkeiten schaffen. Die Baugenossenschaft, der an der Hermann-Fischer-Allee ein Großteil der Häuser gehört, und die evangelische Kirchengemeinde wären darüber natürlich nicht begeistert. Denkbar wäre, dass rund um die Kirche mehr Parkplätze für Gehbehinderte ausgewiesen werden, so dass diejenigen Gottesdienstbesucher, die schlecht zu Fuß sind, näher an der Kirche parken können. Der restliche Parkverkehr könnte sich ins angrenzende Wohngebiet verlagern.

Fürstenbergstraße: Um die Fürstenbergstraße stadteinwärts zur Einbahnstraße zu machen, müssen noch einige Dinge geklärt werden. "Wir haben noch nicht ganz grünes Licht dafür", sagt Bunse. So fahren zwischen 8 und 9 Uhr vier Busse vom Bahnhof zum Fürstenberg-Gymnasium. Es bestünde die Möglichkeit, für den Busverkehr eine Freigabe zu gewähren, damit die Busse gegen die Einbahnstraße fahren dürfen. Dazu müssten lediglich Schilder aufgestellt werden. Die Alternative wäre, dass die Busse einen großen Umweg auf sich nehmen. Hinzu kommt, dass die Verkehrsplaner der Meinung sind, der Hindenburgring verkrafte die Einbahnregelung auf der Fürstenbergstraße nur, wenn die Ampelzeiten auf dem Hindenburgring angepasst werden.

Der Fraktionssprecher der SPD, Wolfgang Karrer, erkundigte sich, ob die Einbahnstraßenregelung auf der Fürstenbergstraße Auswirkungen auf das Verkehrsaufkommen in der Werderstraße habe. "Laut den Berechnungen des Planungsbüros ist die Werderstraße als Ersatzstrecke für die Autofahrer zu unattraktiv", erklärt Heinz Bunse.

Geplant ist allerdings auch eine Verkehrszählung, bevor die Fürstenbergstraße zur Einbahnstraße wird, und dann noch einmal eine danach. So könnten dann die Auswirkungen auch dokumentiert werden. "Gegebenenfalls müssten wir dann im Bereich Werderstraße noch einmal nachjustieren", sagt Bunse.