Ein Projekt von Schülern und Auszubildenden am Stand von IMS Gear: Sensoren tasten ein Fahrrad ab, zeitgleich werden Pedaleure sowie fahrbarer Untersatz digitalisiert und in eine Kunstwelt versetzt. Foto: Hahnel

Forum Schule-Wirtschaft als Schnittstelle für künftige Auszubildende. Firmen zeigen was die Teenager erwartet.

Donaueschingen - Das Forum Schule-Wirtschaft präsentierte sich auch in diesem Jahr wieder wuchtig und füllte das Parterre der Eichendorffschule. Gänzlich repräsentativ aber ist es weiterhin nicht, die Teilnahmepflicht bleibt bestehen.

Firmen und Institutionen stellen ganz früh den Kontakt zum Nachwuchs her und schicken vornehmlich ihre Auszubildenden zum Wochenendeinsatz in die Bildungseinrichtung, die Schüler kommen meist in Begleitung eines Elternteils und "schnuppern". "Arbeit macht auch Spaß und ist sauberer denn je", lautet eine Botschaft des Forums, unter anderem Eichendorff-Rektor Wolfram Möllen war nun guter Dinge.

Aus dem Leichtmetall Aluminium lassen sich auch Modellflieger "falten", Schüler und Auszubildende können Leitungen und Kontakte so legen, dass sie sich in eine digitale Welt projizieren – nicht nur diese "Knoff Hoffs" natürlich waren beim Forum zu sehen.

Der pädagogische Wert der Veranstaltung lässt sich immer wieder diskutieren, unterm Strich aber ist das von Möllens Vorvorgänger Karlheinz Lehmann angedachte Format eine Erfolgsgeschichte – das dokumentieren allein jene Vorverträge, welche die Arbeitgeber mit den schon etwas älteren und sich langsam auf die Berufswahl ausrichtenden Besuchern skizzieren.

Müssen Kinder mit dem Lötkolben an einem Firmenstand spielen? Wolfram Möllen bezieht zur Teilnahmepflicht am Forum eine klare Position und antwortet auch auf die Zusatzfrage, ob bei einer freigestellten Teilnahme das Interesse nicht objektiver abgebildet würde: "Die Schüler müssen erscheinen, weil wir ihnen eine entsprechende Weitsicht noch nicht zugestehen können."

Weitsicht hin oder her, nicht nur die heimischen Größen der Branche fanden wieder den Weg an den Schellenbergausläufer. Erneut waren kleine und mittelständische Handwerker vor Ort, unter anderem ein Fleischereibetrieb. Denn: Fleisch- und Wurstwaren herstellen, präsentieren und dekorieren: Auch das will gelernt sein, kann Spaß machen und fordert, je nachdem, sogar die Fantasie.