Foto: Karajan Ingenieure/Günter Vollmer/Gora

Bevölkerung soll mitreden können. Hindenburgring rückt in den Mittelpunkt.

Donaueschingen - Stockender Verkehr, Durchgangsverkehr und Gefahrenstellen für Radfahrer betreffen die Donaueschinger Bürger täglich. Aus diesem Grund will die Stadt das Verkehrskonzept auch zu einem bürgernahen Thema machen und die Bevölkerung mitsprechen lassen.

Bei der Diskussion um die Verkehrsbelastung rückt der Hindenburgring in den Mittelpunkt. Ob Unfallschwerpunkt, oder zu hohe Auslastung – die zentrale Verbindungsstraße zwischen Bundesstraße und Innenstadt wird am meisten befahren. Das ergab eine Verkehrszählung im September 2015. Knapp 13.000 Fahrzeuge sind auf dieser Hauptverkehrsader täglich unterwegs. Aber auch im Innenstadtbereich beklagen Fußgänger das hohe Verkehrsaufkommen. Ansatzpunkte gibt es also genug.

Andreas Purat: "Ich sehe oft, wie sich die Autos in der Karlstraße stauen, oder es dort nur sehr stockend voran geht. Das liegt hauptsächlich daran, dass man zu viel mit dem Auto fährt und nur wenig zu Fuß erledigt wird. Man hat manchmal das Gefühl, die Autofahrer würden am liebsten direkt in den Einkaufsladen hinein fahren wollen. Es wäre schön, wenn man den Verkehr so regelt, dass die Autos weitestgehend der Innenstadt fern bleiben."

Eva Mauz: "Strecken, die man gut zu Fuß bewältigen könnte, werden hier beinahe immer mit dem Auto gefahren und am Hindenburgring kommt es wegen der Ampeln und des Kreisverkehrs oft zu Verkehrsstockungen. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass es gerade für Geschäftsleute nicht vorteilhaft wäre, wenn man den Verkehrszuwachs mit zahlungspflichtigen Parkplätzen umgehen würde."

Susan Hoyer: "Ich wohne direkt am Stadtzentrum und ich habe oft das Problem, dass ich kaum über die Straße komme. Man braucht sehr lange, um sich hier als Fußgänger fort zu bewegen und als Anwohner merke ich, dass es sehr laut ist. Hauptsächlich liegt das daran, dass hier viel zu schnell gefahren wird. Es sind die wenigsten, die sich an das Tempo-20-Limit halten. Ein Zebrastreifen wäre für uns Fußgänger sehr hilfreich."

Karl-Heinz Schmidt: Am schlimmsten ist die Durchgangsstraße durch die Stadt. Hier fahren ständig Busse und viele Autos. Es wäre schön, wenn wir in der Innenstadt eine reine Fußgängerzone hätten. Wenn ich mich als Autofahrer am Hindenburgring aufhalte, sind die vielen Ampeln oft hinderlich, so dass es sich sehr leicht staut und kaum voran geht. Hier wäre schon viel getan, wenn man einen oder mehrere Kreisverkehre bauen würde."