Der Vorstand des Kreisjugendsportrings stellt sich den Fragen der Sportvereine (von links): Marion Pantel (Niedereschach), Uwe Behnke, Wolfgang Hauger (beide Brigchtal) und Rolf Ketterer (Villingen). Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresversammlung: Kreisjugendsportring informiert

Schwarzwald-Baar-Kreis (bo). Brandaktuell für Sportvereine sind die Themen Kinderschutz und Führungszeugnisse gemäß Bundeskinderschutzgesetz. Deshalb wählte der Kreisjugendsportring (KJSR) dieses Thema als Einstieg zu seiner Jahresversammlung.

Kreisjugendamtsleiterin Silke Zube und Mitarbeiterin Ramona Götz skizzierten die Bedeutung von Führungszeugnissen für all diejenigen, die sich in der Jugendarbeit engagieren. Sie sind fünf Jahre gültig und sollen helfen, den Kindesmissbrauch einzuschränken. Zube weiß um den bürokratischen Aufwand, der nach ersten Erfahrungen vereinfacht werden soll. Doch vorerst sind die Vereine verpflichtet, von allen Personen, die Kontakt zur Jugendarbeit haben, ein Führungszeugnis einzureichen.

Kritik aus der Versammlung gab es am Mehraufwand für die Jugendleiter. Sie sind verpflichtet, ihr Führungszeugnis persönlich zu bestellen. Es ist geplant, das Führungszeugnis bei der Kommune beantragen zu können.

Der Vize-Vorsitzende Wolfgang Hauger skizzierte in seinem Bericht die Funktion des KJSR als Verein zur Förderung und Pflege des Jugendsports in den Vereinen des Kreises.

Insbesondere rückte er die Fördermöglichkeiten von überörtlichen Jugendtreffen, Kurzfreizeiten, Ferienfreizeiten, Schulungen im Jugendbereich und der Durchführung von Kreisjugendsporttagen in den Fokus.

Für den von Bernd Behnke souverän und mit positivem Abschluss aufgezeigten Kassenbericht hatte er nur lobende Worte übrig. Mit einem weinenden Auge betrachtete er die Nachlässigkeit diverser Vereine, die großzügig darauf verzichten, eine Förderung zu beantragen. "Wir zahlen weit weniger Fördergelder aus als wir zur Verfügung hätten", appellierte er, die Fördermöglichkeiten zu nutzen. "Ansonsten droht uns eine Reduzierung der Förderhöhe". Dem gegenüber stellte er 4440 Anträge von sogenannten Sportvereinen ohne Jugendarbeit und Beitragsberechtigung.

Der KSJR war im Kreisrat in seinen Bemühungen für eine Erhöhung der Förderbeiträge um 2000 Euro erfolgreich. Neu erhält der KJSR die Zuschussbeiträge in zwei Raten zu je 23 000 Euro ausbezahlt. Mehrere Vereine forderten unabhängig von einer Zustimmung ein intensiveres Feedback auf ihre Anträge.