Sanierung: Hartes Ringen um die Alternative zur geplanten Fußgänger- und Radwegbrücke

Donaueschingen (jak). Groß war die Freude der Allmendshofener am Dienstagabend: "Wir sind anschließend noch im Grünen Baum zusammengesessen und haben den Allmendshofener Brückentag gefeiert", so Franz Wild. Der GUB-Stadtrat hat in den vergangenen Wochen maßgeblich die Grundlage dafür gelegt, dass die Allmendshofener nun doch ihre befahrbare Brücke bekommen und beispielsweise ein eigenes Angebot für eine Alternative zur eigentlich geplanten Fußgänger- und Radwegbrücke eingeholt.

Die Hoffnung, dass die Entscheidung, die der Gemeinderat im Januar getroffen hatte, irgendwie revidiert werden könnte, hatte er immer. "Aber am Anfang war alles doch ziemlich vage. Man probiert es halt trotzdem", blickt Wild zurück. Als er dann aber in der neuen Gemeinderatsordnung einen Passus zum Bürgerantrag entdeckte, war er zuversichtlich. Denn mit dem niedrigen Quorum von 1,5 Prozent – in Donaueschingen rund 300 Stimmen – wäre es auch möglich gewesen, das Thema noch einmal in den Gemeinderat zu bringen, ohne dass das Gremium seine Entscheidung zurücknimmt.

Das Schlüsselerlebnis im Allmendshofener Brücke-Kampf war aber dann die Informationsveranstaltung im März. Rund 150 Bürger waren gekommen und machten deutlich, "wie stark die Allmendshofener sich mit der Brücke identifizieren, auch ohne dass sie Landwirt sind". Denn es gibt doch einige, die im Ried noch Feldhütten, Bienenstände und auch Gemüsegärten hätten, zu denen sie über die Brücke fahren.

Aus dieser Aufbruchsphase heraus entstand die Traktor-Demo. Es kristallisierte sich ein harter Kern aus 15 bis 20 Allmendshofener heraus: "Wir haben uns regelmäßig getroffen, den aktuellen Sachstand besprochen und das weitere Vorgehen abgestimmt", sagt Franz Wild.

Verlierer sieht Wild im Brücken-Kampf keine: "Das muss man sportlich sehen." Schließlich ginge es nicht um irgendwelche persönlichen Befindlichkeiten, sondern um das Ringen, um die bestmögliche Lösung zu finden. Und die sei für Allmendshofen nun gefunden. Denn weder eine Fußgänger- und Radwegbrücke noch ein Bauwerk, das mit 50 Tonnen belastet hätte werden dürfen, wären das Richtige gewesen.