Abschiedssekt mit Margarethe Deutsch (links) und der Dobler Gewerbevereinsvorsitzenden Elke Friedrich. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Im Juli soll über Auflösung des Gewerbevereins abgestimmt werden

Von Winnie Gegenheimer

Dobel. Wird der Gewerbeverein Dobel dieses Jahr aufgelöst? Oder ist es bei den Vorstandswahlen kommendes Frühjahr soweit, wenn sich – wie beim Liederkranz – vielleicht keine Amtsträger mehr finden?

Die seit 2012 amtierende Gewerbevereinsvorsitzende Elke Friedrich zeichnete bei der Hauptversammlung mit gerade einmal zwölf Anwesenden – auf die 29 angeschlossenen Gewerbe gerechnet ein Drittel der Mitglieder – ein düsteres Bild.

Keine neuenMitglieder verzeichnet

Eine, die gern dabei war und sich für achteinhalb Jahre Zugehörigkeit mit einer Sekt-runde bedankte, ist Margarethe Deutsch, die aufgrund der Geschäftsübergabe ihres "Gans In" aus dem Verein aus-scheidet. 2013 hatte es keine neuen Mitglieder und keine eigenen Gewerbevereins-Veranstaltungen gegeben, führte Friedrich aus. Beim Weihnachtsstammtisch waren nur vier Personen anwesend. Mit Spenden wurden die Kernzeitbetreuung der Schule und das DRK bedacht. Friedrich machte keinen Hehl aus ihrer Frustration darüber, dass es weder Impulse noch Aktivitäten aus dem Kreis der Mitglieder gäbe. Ihr wiederholter Versuch, eine Initiative mit Außenwirkung wie eine kleine Gewerbeschau auf den Weg zu bringen, sei nicht unterstützt worden. Das Vorhaben, ein neues Vereinsbanner zu besorgen, habe sie nun rückgängig gemacht. Beim diesjährigen Dorffest wird sich der Gewerbeverein, wie mehrheitlich beschlossen wurde, nicht beteiligen.

Kassierer Thomas Mangler führte die wenigen Ausgaben für das zurückliegende Jahr auf und verwies darauf, dass die Mitgliedsbeiträge 2013 noch nicht eingezogen wären aus folgendem Grund: Der Ausschuss stellte den Antrag, die Jahresbeiträge rückwirkend ab 2013 auf 25 Euro zu mindern. Dem wurde mehrheitlich stattgegeben.

Suche nachneuen Zugpferden

Die Vereinsaktivitäten sollen auf ein Minimum heruntergefahren, der Verein quasi in eine Warteschleife versetzt werden mit der Chance, ihn wieder aufleben zu lassen, sobald sich motivierte neue Zugpferde finden.

Im Juli wird Vorsitzende Friedrich alle Mitglieder wegen einer außerordentlichen Versammlung anschreiben, in der entschieden werden soll, ob dieser Weg mehrheitsfähig ist. Oder ob dann doch das Prozedere für eine Vereinsauflösung ins Rollen gebracht werden soll.