Jeder Vierte in Deutschland sieht in der Zuwanderungspolitik eines der wichtigsten Probleme (Symbolfoto). Foto: IMAGO/Steinach/IMAGO/Sascha Steinach

Die Politik muss sich nach Ansicht eines Großteils der Deutschen vor allem um das Thema Zuwanderung und Flucht kümmern. Jeder Vierte nannte das Thema als eines der wichtigsten Probleme.

Die Politik muss sich nach Ansicht eines Großteils der Deutschen vor allem um das Thema Zuwanderung und Flucht kümmern. Jeder Vierte (26 Prozent) nannte das Thema als eines der wichtigsten Probleme, wie der am Donnerstag veröffentlichte ARD-Deutschlandtrend ergab. Den Ukraine-Krieg nannten 21 Prozent der Befragten als drängendes Thema für die deutsche Politik. An dritter Stelle folgte mit 19 Prozent der Befragten der Komplex der Wirtschaft.

Beim Thema Ukraine-Krieg sei mit einem Plus von zwölf Prozentpunkten gegenüber September 2023 das Problembewusstsein deutlich angestiegen, hieß es. Beim Thema Zuwanderung blieb der Wert demnach auf dem gleichen Niveau.

Fast 80 Prozent befürworten Kürzungen des Bürgergeldes

Als weitere Themen für politischen Handlungsbedarf wurden soziale Ungerechtigkeit, Armut, Klimawandel sowie Bildung genannt. Infratest dimap hatte für den ARD-Deutschlandtrend am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1.304 Wahlberechtigte befragt. Die Umfrage erfolgte nach einem Zufallsprinzip per Telefon oder online.

Eine deutliche Mehrheit von fast 80 Prozent befürwortete Kürzungen des Bürgergeldes, wenn Leistungsempfänger Arbeitsangebote ablehnen. Sieben von zehn Deutschen (72 Prozent) sprachen sich für bessere Rahmenbedingungen für Familien aus, damit vor allem Mütter mehr arbeiten können. Ebenso viele sprachen sich für eine schnellere Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt aus. Eine Mehrheit von 56 Prozent befürwortete eine erleichterte Einwanderung nach Deutschland für ausländische Fachkräfte. Mehr als jeder zweite Befragte (52 Prozent) sieht das Rentenalter nicht ausreichend abgesichert.