Die erfolgreichen Absolventen bei der Lossprechungsfeier in Bad Liebenzell. Foto: Thomas Fritsch

Bei der Lossprechungsfeier des Dehoga feiern 100 Absolventen ihren Abschluss. Für sie gibt es seitens der Redner lobende und mutmachende Worte.

„Das Fundament ist gelegt. Jetzt gilt es darauf aufzubauen.“ Das sagte Kreisvorsitzender Rolf Berlin anlässlich der Lossprechungsfeier des deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Bad Liebenzell, die von Ricarda Becker, Leiterin des Dehoga-Campus in Calw, moderiert wurde.

Wie das gehen kann, das demonstrierten die Brüder Sebastian und Lukas Nafz von der Nafz Holzhaus GmbH in Horb. Eindrucksvoll schilderten die beiden jungen Männer, wie sie als Unternehmer erfolgreich sind. Ihre Firma wurde zunächst von Sebastian Nafz als Ein-Mann-Betrieb 2013 gegründet und beschäftigt heute 50 Mitarbeiter. Der Umsatz beträgt neun Millionen Euro. Der Antrieb müsse von innen kommen, es brauche ein Leuchten in den Augen, betonten die beiden. Aus ihrer Geschichten wissen sie aber auch, dass es Höhen und Tiefen gibt. „Im Tal muss man an sich selber glauben und immer weiter dran bleiben“, sagte Sebastian Nafz.

Dehoga setzt mit Campus Maßstäbe

„Den Mutigen gehört die Welt“, zitierte Berlin ein Sprichwort. Dabei dürfe man auch mal übermütig, aber nie hochmütig sein. Für den weiteren Berufsweg gelte es, Ziele zu setzen und Werte zu bestimmen. Er verwies auf die gut ausgestattete Johann-Georg-Doertenbach-Schule und den Campus, mit dem der Dehoga selbst Maßstäbe in Sachen Ausbildung gesetzt habe.

Berlin dankte den Eltern für die Unterstützung. Die Azubis hätten Pflichtbewusstsein, Disziplin und Respekt bewiesen. Die Ausbildung sei „kein Pampern und Pudern“ gewesen. „Sie haben heute allen Grund zu feiern“, so der Dehoga-Vorsitzende.

Trotz widriger Umstände erfolgreich

„Lassen Sie es richtig krachen“, rief Sebastian Kopp, stellvertretender Bürgermeister von Bad Liebenzell, den 100 Absolventen zu. Er erinnerte daran, dass diese Azubis ihre Ausbildung weitgehend während der Corona-Pandemie absolvierten mussten. Trotz der widrigen Umstände hätten sie sich nicht beirren lassen. Noch seien die Folgen von Covid 19 nicht ganz überwunden, nun komme der Krieg in der Ukraine hinzu. Für Kopp sind Krisen jedoch immer auch Chancen. Schließlich seien gut ausgebildete junge Menschen gefragt.

Tourismus, Gastronomie und Hotellerie spielen eine zentrale Rolle für die Region und seien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, betonte Tanja Traub, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald. Dabei sei die hohe Qualität ein Markenzeichen. In diesem Zusammenhang dankte Traub den Prüfern und den Ausbildern. So verfügten die Absolventen über viel Potenzial für einen erfolgreichen Berufsweg. Dabei sei lebenslanges Lernen notwendig. Dabei unterstütze die IHK.

14 Absolventen erhalten eine Auszeichnung

Gruppe 1
 Hotelkaufmann/-frau, Restaurantfachmann/-frau, Fachmann/-frau für Systemgastronomie: 2. Siegerin Johanna Steimel, Hotel Bareiss Baiersbronn

Gruppe 2
Hotelfachmann/-frau, Fachkräfte im Gastgewerbe: 1. Siegerin Zoe Roller, Bareiss Baiersbronn; 2. Marlene Dratz, Bareiss Baiersbronn, Theresa Hutz, Schwarzwaldhotel Tanne Baiersbronn, Fabian Schäfer, Hotel Restaurant Rößle Calw; 3. Siegerin Paula Mira Dohmen, Hotel Grüner Wald Freudenstadt

Gruppe 3
Hotelfachmann/-frau mit Zusatzqualifikation Hotelmanagement: 1. Anna Krause, Schwarzwalhotel Tanne Baiersbronn; 2. Doreen Kohle, 3. Leon Schäfer, beide Bareiss Baiersbronn

Gruppe 4
Koch/Köchin und Fachpraktiker/in Küche: 1. Kilian Götte, Hotel Traube-Tonbach Baiersbronn; 2. Nils Galler, Bareiss Baiersbronn; 3. Judith Wiethüchter, Traube-Tonbach Baiersbronn. Fachpraktiker Enzkreis: Adrian Thieme, Goll Gastro Niefern-Öschelbronn. Fachpraktiker Calw: Josiah Samuel Messal, Hotel Restaurant Talblick Wildberg