Postenzoff: Die Stadtspitze ist alles andere als glücklich. Foto: Stadt Horb

Müssen OB und Bürgermeister drin sein? Warum ein Jugendgemeinderat, aber keiner aus der Gruppe der Fläche-Schützer? Thomas Mattes (SPD): „Wir haben Zweifel!“

Posten-Zoff um das Preisgericht für den neuen Stadteingang Süd. Schon vor der Horber Gemeinderatsitzung gab es Unmut. Einer sagt: „Das wird heute Zoff geben. Es kann nicht sein, dass es um den Wald an der Nordstetter Steige geht und nur CDU und FD/FW entscheiden!“

Der Felsenkeller könnte verschwinden

Es geht um die mögliche Bebauung entlang der Nordstetter Steige. Investoren planen hier Wohnungen. Dabei soll das Gebiet bis zur Weikersthalstraße und bis hoch zur Hochbrücke von vier Fachbüros in einem städtebaulichen Wettbewerb gecheckt werden. Dabei könnten auch Bäume gefällt werden und die Felsenkeller verschwinden.

Was die Flächen-Schützer (BiM, OGL, SPD) aufregt: In das Preisgericht, was dann über die Entwürfe entscheidet und über die Möglichkeit, dass die Bäume gerodet werden, soll nur ein Vertreter der CDU (7 Sitze) und der FD/FW (6 Sitze) vertreten sein. Sogar ein Jugendgemeinderat ist vorgesehen.

OB und Bürgermeister: SPD äußert Zweifel

SPD-Fraktionschef Thomas Mattes: „Es gibt den Vorschlag, dass der OB, der Bürgermeister und zwei Gemeinderäte ins Preisgericht gehen.“ Das bestätigt auch Oberbürgermeister Rosenberger.

Mattes weiter: „Ob man sowohl den Oberbürgermeister als auch den Bürgermeister im Preisgericht braucht, daran haben wir Zweifel. Ich möchte an den städtebaulichen Wettbewerb 2913 erinnern. Da war der OB und drei Gemeinderäte im Preisgericht!“

Rumms. OB Rosenberger: „Ich schätze es sehr, dass nicht nur ich im Preisgericht drin sein darf. Es ist ein großer Vorteil und ein Mehrwert, dass wir uns beide engagieren.“

OGL-Fraktionschef Wolf Hoffmann: „Die Hälfte des Gemeinderats sitzt bei zwei Vertretern nicht im Preisgericht. Wir beantragen mindestens drei Vertreter.“

SPD-Fraktionschef Mattes: „Ich stelle den Antrag, dass sich der OB und der Bürgermeister einigen, wer ins Preisgericht geht. Dazu vier Gemeinderäte.“

Zweite Abstimmung bringt die Lösung

Die Mehrheit stimmt dagegen. Dann der nächste Antrag – drei aus dem Gemeinderat. OB und Bürgermeister. Das findet dann eine Mehrheit. Damit werden Fridolin Weckerle (CDU), Margerethe Rebholz (FD/FW) und Wolf Hoffmann (OGL) im Preisgericht sein.