In einer Wohnung im ehemaligen "Schwanen" in Bad Wildbad leben illegale Einwanderer. Für den Film "Herzlos" drehte Mania Pictures drei Szenen. Foto: Büchele

Am neuen Mania Pictures-Film "Herzlos" wird schon gearbeitet. Dreharbeiten hauptsächlich im Verborgenen.

Calw - Untergrundkämpfe in der Tiefgarage, eine sich illegal in Deutschland aufhaltende Asiatin, die plötzlich verschwindet, und ein Arzt, der zusammen mit einem Lokalreporter dem Organhandel auf der Spur ist. "Herzlos" heißt der Film, der gerade von Mania Pictures in Calw gedreht wird – meist abgeschirmt von der Öffentlichkeit.

Nicht einmal die Patienten im Calwer Kreiskrankenhauses bekommen etwas von den Szenen mit, die dort gedreht werden. Regisseur und Drehbuchautor Armin Schnürle erzählt: "Wir waren in einem stillgelegten Flügel. Irgendwann werden wir auch noch im OP drehen."

Trotzdem solle das Krankenhaus neutral gehalten werden und nicht unbedingt als das Calwer erkannt werden. "Viel wird in dem Film von Calw nicht zu sehen sein, da er zu 90 Prozent aus Innenaufnahmen besteht", sagt Schnürle. Die Handlungsorte liegen auch zum Teil im Ausland. In der ersten Drehnacht am vergangenen Freitag sei eine Szene gedreht worden, die im Film in den USA spielen wird: In einer Tiefgarge werden illegale Untergrundkämpfe veranstaltet. "Das war relativ spektakulär", berichtet der Regisseur. "Wir hatten für die Szene zwei Profikämpfer engagiert. Einer von ihnen, Andreas Nguyen aus Pforzheim, war sogar schon im Stunt-Team von Jackie Chan. Er hat seine Choreographie gemacht und einen eigenen Kameramann mitgebracht", erzählt er.

Eine der öffentlichen Szenen in Calw sei die Szene eines Autounfalls gewesen. Außerdem wurde im ehemaligen "Schwanen" in Bad Wildbad, bei Boysen in Altensteig, beim Busunternehmen Rexer und bei Seuffer in Calw gedreht. Die Dreharbeiten werden hauptsächlich als Wochenendprojekt abgewickelt. Das letzte Drehwochenende werde über Fronleichnam stattfinden. "Danach werden etwa 60 Prozent des Films fertig sein. Der Rest wird dann im Juni und Juli gemacht", erzählt der Regisseur.

Vieles sei bei diesem Film komplett anders als bei Produktionen in der Vergangenheit. "Es war klar, dass wir dieses Mal nicht mit den üblichen Darstellern arbeiten können. 70 Prozent der Besetzung sind ausgebildete Schauspieler." Zur Stammcrew gehören jedoch wieder Frieder Pfeiffer, der nun den Arzt spielt, und Stefan Lörcher als Lokalreporter. Die bekanntesten Gastschauspieler sind Olaf Krätke, der unter anderem eine Rolle in "Wickie und die starken Männer" hatte, die aus Altburg stammende Annette Strasser, die mancher durch ihre Rollen in den Serien "Türkisch für Anfänger" oder "Doctor’s Diary" kennt, und Tilo Prückner, bekannt aus "Adelheid und ihre Mörder". Insgesamt wirken 30 bis 40 Schauspieler im Film mit.

Ein Veröffentlichungstermin stehe für den Sreifen noch nicht fest, im Laufe des kommenden Jahres könne mit dem Film gerechnet werden.