Polizei bestätigt tragisches Ende des Vereinsjubiläums Ende Juli. Untersuchungen noch nicht abgeschlossen.
Calw - In der Gerüchteküche brodelt es schon seit geraumer Zeit. Aber erst am Dienstag haben es die Polizei und auch der Vorsitzende des Fallschirmsportspringerclubs (FSC) Calw, Daniel Theobald, bestätigt: Bei der Sprungwoche Ende Juli, die anlässlich der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins, veranstaltet wurde, hat es einen tödlichen Unfall gegeben.
Ein 77-Jähriger aus Stuttgart, der erst kurz zuvor dem FSC beigetreten war, nahm, wie der FSC-Vorsitzende auf Anfrage unserer Zeitung erläuterte, am Freitagnachmittag, 24. Juli, ganz normal am Sprungbetrieb gegen 17 Uhr teil. Als er aus dem Flugzeug sprang, sei an seinem Schirm eine kleine Öffnungsstörung zu bemerken gewesen. "Eigentlich nichts Schlimmes, weswegen man sich Sorgen machen müsste", so Theobald. Aber der Senior habe danach, wie er vom Boden aus beobachten musste, daraufhin überhaupt keinerlei Reaktionen mehr gezeigt.
Für den FSC war damit die Jubiläumswoche natürlich gelaufen. Am Vormittag hatte es in der Kaserne noch einen kleinen internen Festakt gegeben. Nach dem Unfall wurde alles weiter Vorgesehene, wie zum Beispiel auch ein Feuerwerk, abgesagt.
"Unser ganzes Mitgefühl gilt den Angehörigen unseres Springerfreundes", so Daniel Theobald. Der ganze Verein befinde sich nach diesem Vorfall immer noch in Schockstarre.
Nach dem Unglück hat die Kriminalpolizei sofort die Untersuchungen aufgenommen. "Aus ermittlungstechnischen Gründen haben wir uns bisher noch nicht zu dem Geschehen geäußert, hieß es auf Nachfrage von der Pressestelle der Polizeidirektion in Karlsruhe. Auch der Calwer Fallschirmsportspringerclub wollte nach den Worten von Daniel Theobald dazu nichts sagen, bevor die Ursache geklärt ist. Das könne dauern, so der Vereinsvorsitzende. Von der Staatsanwaltschaft seien auch Gutachter hinzugezogen worden. Bis deren Ergebnisse vorliegen, werde es sicher noch einige Zeit dauern.