Per Hand-Lasergerät misst die Polizei das Tempo von herannahenden Fahrzeugen. Foto: Stocker

Beamte kontrollieren bei Blitzmarathon an 18 Stellen im Kreis Calw. Wer zu schnell ist, wird herausgewunken.

Kreis Calw - Beim bundesweiten, 24-stündigen Blitzmarathon, der heute in den frühen Morgenstunden endete, war die Polizei natürlich auch im Kreis Calw aktiv. An 18 neuralgischen Stellen nahm sie die Geschwindigkeitsmessungen vor. Unter anderem kontrollierten die Beamten dabei auch an der Bundesstraße B 294 zwischen Calmbach und Seewald.

An mehr als 1100 Stellen blitzte es innerhalb der vergangenen 24 Stunden in Baden-Württemberg – und das sogar unabhängig von den gestrigen Gewittern. Anlass war der zweite bundesweite Blitzmarathon, bei dem unter anderem bestimmte Stellen auf Vorschläge von Bürgern hin überwacht wurden.

Um an manchen Straßen regelmäßig zu kontrollieren, bedarf es allerdings keines besonderen Anlasses. Ein Beispiel dafür ist die B 294 zwischen Calmbach und Seewald, die generell im Visier der Verkehrspolizei sei, wie Polizist Dirk Farr gestern erklärte.

"Sie ist eine beliebte Rennstrecke und forderte in den vergangenen drei Jahren drei Todesopfer", berichtete Farr. Demnach seien auf der Strecke in diesem Zeitraum 74 Unfälle, an denen meist Autos beteiligt waren, verzeichnet worden. Dabei wurden insgesamt 25 Schwer- und 29 Leichtverletzte registriert. "Überwiegend beruhten diese Unfälle auf überhöhter Geschwindigkeit und oft auch mit damit einhergehendem Überholen", erklärte Farr.

Schon deshalb war die Strecke in Fahrtrichtung Freudenstadt auch eine der Stationen, an denen die Geschwindigkeitskontrollen stattfanden.

Die Polizei war aber selbstverständlich nicht nur an Bundes- oder Landesstraßen, sondern auch an Straßen vor Schulen präsent, beispielsweise in Althengstett. Mit Hand-Lasergeräten wurden nahende Fahrzeuge gemessen. "Überschreiten sie die erlaubten 100 Stundenkilometer um rund fünf Prozent, winken wir die Fahrer heraus", erläuterte Reinhold Feuring.

Dann konfrontieren die Polizisten den Fahrer mit seinem Übertritt. "Er hat dann die Möglichkeit, sich die Daten bei den Kollegen mit dem Laser selber anzuschauen", erläuterte Feurig.

"Wir wollen die Verkehrsteilnehmer für die Einhaltung der Geschwindigkeitsvorgaben sensibilisieren", stellte Farr fest. Im Bereich der B 294 blieben die Raser am gestrigen Tag allerdings dann doch eher Mangelware. Denn ein Gewitter und heftige Regengüsse hielten die Fahrzeuge vom schnellen Fahren ab.

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