VfL Nagold besiegt nach Auftakt nach Maß den Aufsteiger Spvgg 08 Schramberg mit 2:1

Von Uwe Priestersbach VfL Nagold – SpVgg 08 Schramberg 2:1 (2:0). Trotz einer schnellen 2:0-Führung musste der VfL Nagold in der Schlussphase gegen Landesliga-Aufsteiger Spvgg Schramberg noch zittern. Kein Wunder, dass sich der Jubel nach dem ersten Nagolder Saisonsieg in Grenzen hielt.

Dabei erwischten die Platzherren vor rund 150 Zuschauern einen Auftakt nach Maß. In der dritten Minute war es Iskender Yazici, der Julian Sieber im Strafraum zu Fall brachte.

Da halfen auch die heftigen Reklamationen von der Schramberger Bank nichts, das Yazici den Ball gespielt habe: Schiedsrichter Andreas Rinderknecht aus Ergenzingen entschied auf Strafstoß für den VfL Nagold. Den verwandelte Nils Schuon souverän zum 1:0, und die VfL-Kicker durften sich über die frühe Führung freuen.

Danach ging es allerdings erst einmal hoch und runter. Nach einem Konter (5.) zog Ovidiu-Marcel Gaber ab, und VfL-Keeper Frederik Wurster musste sich strecken, um den Ausgleich zu verhindern. Fast im Gegenzug hatte Marc Alle die Chance, einen Schramberger Ballverlust zu bestrafen, doch der Nagolder Torjäger verfehlte das Gehäuse der Gäste knapp. Das gleich gilt für Walter Ashu Ako (10.), dessen sehenswerter Schuss mit dem Außenrist knapp am Nagolder Tor vorbei streifte.

Nach zwölf Zeigerumdrehungen fasste sich Markus Glemser ein Herz und zog aus gut 20 Metern ab. Der leicht abgefälschte Schuss schlug fast unhaltbar zum 2:0 im Schramberger Gehäuse ein.

Allerdings legten die Nagolder anschließend den Schalter um. So kontrollierten die Platzherren zwar das Spiel bis zum Pausenpfiff, doch zwingende Aktionen waren eindeutig Mangelware.

Gleich nach dem Seitenwechsel deutete sich an, dass der Liganeuling trotz des Rückstandes nicht gewillt war, die Flinte ins Korn zu werfen. Walter Ashu Ako (47.) flankte in den Strafraum und Christian Braun rutschte um Haaresbreite an der feinen Vorlage vorbei.

Allerdings hatte auch der VfL Nagold noch die eine oder andere gute Einschussmöglichkeit. So zirkelte Daniel Schachtschneider das Spielgerät von der Grundlinie auf den kurz zuvor eingewechselten Manuel Zug, der sechs Meter vor dem Gehäuse den Ball aber nicht richtig traf.

Und so kam es, wie es oft kommt. In der 82. Spielminute war die Nagolder Abwehr nicht ganz auf der Höhe, als Iskender Yazici nach Vorarbeit von Marco Seifert auf 1:2 verkürzte. In der Schlussphase musste nicht nur VfL-Coach Thomas Schwarz noch einmal um die ersten drei Punkte bangen. Thomas Schwarz (VfL Nagold):Das ist eine unendliche Geschichte beim VfL Nagold, dass wir zwar gut ins Spiel starten, aber es dann versäumen, das dritte Tor nachzulegen – und danach einen gemütlichen Fußballnachmittag haben. Die Mannschaft hat zu früh angefangen, das Spiel nur noch zu verwalten. Onur Hepkeskin (SpVgg Schramberg): Unser Konzept wurde durch den Strafstoß gleich kaputt gemacht. So ein Elfmeter geht gar nicht. Wir haben das gefilmt. Allerdings ist der Nagolder Sieg klar verdient. Wir müssen uns auf andere Gegner konzentrieren". VfL Nagold:Frederik Wurster, Julian Sieber, Kai-Lukas Koesling (56. Manuel Zug), Yannic Deng-ler (76. Lukas Sigwart), Marco Quiskamp, Nils Schuon, Daniel Schachtschneider, Marc Alle (90. Marc Wagner), Markus Glemser, Markus Link, Nico Nesch SpVgg 08 Schramberg:Marcel Kehrer, Hayrettin Özay (55. Matthias Trautwein), Iskender Yazici, Manuel Kaltenbacher, Igor Wercinski, Christian Braun, Nino Eisensteck, Alexander Langhirt, Marco Seifert, Ovidiu-Marcel Gaber (55. Nicolai Rall), Walter Ashu Ako (77. Marco Tümpel).