Rühren für das Entenrennen die Werbetrommel (von links) Erik Olefs, Barbara Maucher, Jürgen Ott, Tilla Steinbach, Nicolai Stotz und Florentin Vögele. Foto: Klormann

Beim "Calwer Herbst" am verkaufsoffenen Feiertag. Feuerwehr hilft mit.

Calw - Am Montag, 3. Oktober, ist es so weit: Bis zu 2000 Gummi-Enten erobern die Nagold in Calw – beim Entenrennen der Bürgerstiftung. Doch wo bekommt man so viele Enten eigentlich her? Und kann man noch teilnehmen? Wir haben nachgefragt – mit interessantem Ergebnis.

Nun hat der Endspurt begonnen: In wenigen Tagen, am 3. Oktober, dem verkaufsoffenen Feiertag in Calw, werden hunderte Teilnehmer beim Entenrennen der Calwer Bürgerstiftung  ihren Hut – oder besser: ihre Ente – in den Ring werfen, um Preise abzustauben.  Noch gibt es dafür Lose zu kaufen. Und zwar am heutigen sowie am kommenden Samstag bei einem Stand mit einer riesigen Ente beim Calwer Markt und  bis einschließlich Mittwoch, 28. September, bei einer der 16 Verkaufsstellen, die auf der Homepage der Bürgerstiftung zu finden sind.

Auch an Kurzentschlossene ist  gedacht: Am Renntag können bei einem Stand am Brühl bis 13 Uhr letzte Lose erworben werden.

Rahmen gesprengt

Aber warum ist überhaupt von Losen die Rede? Werden beim Kauf etwa keine Enten ausgehändigt? Nein, erklärt Erik Olefs vom Stiftungskomitee. Das hätte für einen ersten Versuch einer solchen Veranstaltung den Rahmen gesprengt – sowohl kostentechnisch als auch organisatorisch. »Schließlich würden die Leute ihre Enten dann auch wiederhaben wollen«, so Olefs. Bis zu 2000 Enten müssten dann eingesammelt und sortiert werden. »Und mit fünf oder sechs Leuten können wir das nicht leisten«, sagt er. Bei einer Neuauflage des Rennens könnte es allerdings Enten zum Mitnehmen geben, verrät Olefs – dies hänge unter anderem von der Resonanz ab.

Doch Moment mal – wenn die Enten nicht gekauft sind, was sind sie dann? Auch wenn es seltsam klingt: gemietet. Von einer Firma im Norden Nordrhein-Westfalens, die nichts anderes tut, als bei der Organisation von Entenrennen zu helfen. Diese Firma wird am Renntag die Enten anliefern – samt einer sogenannten »Entenfalle«, einer Engstelle, die am Ziel  zusammen mit einer Schwimmkette die Nagold »abriegeln« und jeweils nur eine Ente durchlassen wird.

Start ist an der Marktbrücke. Dort wird ein Lastwagen um 14 Uhr seine tierische Fracht in den Fluss kippen. Die Marktbrücke wird dafür voraussichtlich von 13.45 und 14.15 Uhr voll gesperrt.Vorgeschaltet ist übrigens eine kleine Extra-Verlosung: Am Morgen des 3. Oktober wird die Bürgerstiftung Lose an Kinder verteilen. Wer gewinnt, darf um Punkt 14 Uhr den Hebel betätigen, der den Kippmechanismus des Lasters aktiviert.

Sicherheitsnetz am Ziel

Am Ziel, dem Brühl, wird dann entweder jemand mit Schutzkleidung im Wasser stehen oder von einem Boot aus die Enten einsammeln. Hilfe leistet dabei auch die Feuerwehr, die unter anderem hängen gebliebene Enten einsammeln und ein Sicherheitsnetz am Ziel anbringen wird – um zu verhindern, dass Enten unter der Schwimmkette »durchrutschen«.Die Gewinner werden schließlich auf der Homepage der Bürgerstiftung veröffentlicht. Wer mitmachen möchte, muss  deshalb nicht selbst beim Rennen vor Ort  sein.

Das Entenrennen  ist übrigens eine Eigenveranstaltung der Bürgerstiftung, die sich in den »Calwer Herbst« des Gewerbevereins eingeklinkt hat – mit dessen voller Unterstützung. Kein Wunder, schließlich teilen sowohl Bürgerstiftung als auch Gewerbeverein wichtige Ziele: Beide wollen sich einsetzen, Menschen, Vereine und Institutionen enger zu vernetzen. Mit der Kooperation am 3. Oktober wollen die Beteiligten nun auch ein Signal senden, wie Jürgen Ott und Nicolai Stotz, die Vorsitzenden des Gewerbevereins erklärten. Die Botschaft: »Wir arbeiten zusammen, um was für Calw zu bewegen.«

Weitere Informationen:
http://www.buergerstiftung-calw.de/entenrennen