Palais Vischer (rechts) und Steinhaus gehören zu den Calwer Sehenswürdigkeiten. Foto: Riesterer Foto: Schwarzwälder-Bote

Innenstadt: Historischer Rundgang wird erweitert / Als Besonderheit sind spezielle Codes vorgesehen

Von Fabian Riesterer

Calw. Wegweiser mit dem Calwer Löwen sollen Touristen künftig zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt führen. Über QR-Codes können weitere Informationen aus dem Internet abgerufen werden.

Die Hessestadt hat für Reisende durchaus schöne Fleckchen zu bieten. Deshalb ist der historische Stadtrundgang unter den circa 15 000 Touristen sehr beliebt, die sich jährlich im Schnitt bei der Stadtinformation über die Angebote in Calw informieren.

Künftig kein Problem

Doch was, wenn diese geschlossen ist und man sich das passende Buch inklusive Stadtplan nicht besorgen kann? Künftig kein Problem mehr: Der Kultur-, Schul- und Sportausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung (wir berichteten) eine Erweiterung des Rundgangs beschlossen, die dessen Begehung allen Besuchern ermöglicht.

Hierzu wird, so heißt es von der Stadtverwaltung, der "fiktive" Stadtrundgang dezent mit Wegweisern ausgeschildert. Als Logo wird hierfür der Calwer Löwe verwendet. Je nach Gegebenheit der Standorte wird dieses auf bestehende Schilder, Wegeplatten oder an Hauswänden angebracht.

Zudem sind als Ergänzung QR-Codes vorgesehen, die auf den ebenfalls schon bestehenden Informationstafeln an den einzelnen Sehenswürdigkeiten hinzugefügt werden. Über diese Codes können weiterführende Informationen auf der Homepage der Stadt sowie Tondateien abgerufen werden.

Sinnvolle Ergänzung

Ein ausgeschilderter Rundgang inklusive multimedialer Nutzungsmöglichkeiten sei für Touristen und Einheimische eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden Angebotes, zumal Besucher der Innenstadt aufgrund der Beschilderung überhaupt darauf aufmerksam gemacht werden, so die Stadtverwaltung weiter. Eine Meinung, die die Ausschussmitglieder teilten.

Einzig beim Verlauf des Weges kam eine Diskussion auf. Irmhild Mannsfeld und Ralf Recklies regten an, die Touristen statt auf der viel befahrenen Bischofstraße über den Nagolduferweg Richtung Unteres Ledereck zu leiten. Dann würde der Weg nicht mehr an Palais Vischer, Steinhaus oder Brauhaus vorbeiführen, erklärte die Koordinatorin des Stadtentwicklungsprozesses, Tilla Steinbach. Recklies argumentierte, die Wirkung der Gebäude sei vom anderen Nagold-Ufer aus sowieso größer, als wenn man direkt davorstehe.

Die Kosten für das Projekt in Höhe von circa 3500 Euro werden über die Haushaltsstelle des Stadtentwicklungsprozesses finanziert.

Weitere Informationen: www.calw.de/führungen