Ein Brand wütete am Dienstagvormittag bei einem Matratzenhersteller in Hirsau. Glücklicherweise war die Feuerwehr schnell zur Stelle. Foto: Feuerwehr

Ladenbetreiber und Feuerwehr vermuten technischen Defekt. Einsatz zieht Stau nach sich.

Calw-Hirsau - Vermutlich ein technischer Defekt in einem Kompressor hat am Dienstagvormittag einen schwelenden Brand im Geschäft eines Matratzenherstellers in Hirsau verursacht. Weil der Laden komplett mit Rauch gefüllt war, alarmierte der Betreiber die Feuerwehr.

„Am Vortag war noch alles in Ordnung und heute Vormittag konnte man nicht mehr durch die Scheiben schauen“, fasste Hans Böhmler seine Entdeckung des Brandes zusammen.

„Wir konnten keine offenen Flammen erkennen, aber der Raum war in dichtem Brandrauch eingehüllt“, berichtete Stadtbrandmeister Dirk Patzelt vom ersten Eindruck an der Einsatzstelle. Deshalb schickte er zunächst einen Trupp von drei Brandschutzkräften unter Atemschutz in das Gebäude. Schnell konnte der Ausgangspunkt der Rauchentwicklung entdeckt, nämlich ein Kompressor, den Böhmler zur Matratzenherstellung braucht und noch am Vortag verwendet hatte. „Er muss schon längere Zeit geschmort haben, ehe die Auswirkung entdeckt wurde“, erklärte Patzelt. Dies schloss er aus dem zum Zeitpunkt der Alarmierung - um 11.16 Uhr - entstandenen Schadens. Und aus der beachtlichen Rußschicht, die sich über den ganzen Raum bis zur Decke hinauf zog.

Schnell hatten die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Doch Schaum- und Werkstoffe des Matratzenherstellers sowie die Ladeneinrichtung sind nun so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass alles ruiniert ist. Mit einer Wärmebildkamera kontrollierten die Brandschutzkräfte deshalb das Geschäft und löschten an kritischen Stellen auch nach.

Parallel dazu wurden die über dem Laden befindlichen Wohnungen kontrolliert. „Wir vergewissern uns, dass weder Rauch in die oberen Stockwerke steigt, noch dass Personen unbemerkt von dem Brand betroffen sind“, erläuterte der Stadtbrandmeister. Insgesamt waren 23 Feuerwehrleute von den Abteilungen Calw und Hirsau mit fünf Fahrzeugen im Einsatz. Die ebenfalls alarmierten Rettungssanitäter mussten nicht eingreifen.

Da sich das Geschäft unmittelbar an der Ortsdurchfahrt befindet, regelte die Polizei mit vier Beamten und zwei Fahrzeugen den Verkehr, der auf der Bundesstraße in beiden Richtungen immer wieder zu Rückstaus führte.