Unter anderem die Schillerstraße ist von den Überlegungen betroffen. Foto: Bösel Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehr: Bau- und Umweltausschuss beschäftigt sich mit der Situation im Bereich "Vorstadt"

Wer darf künftig im Bereich der Calwer Vorstadt parken? Weiterhin jeder? Oder nur noch Anwohner? Diese Fragen dürften in naher Zukunft noch für einigen Gesprächsstoff sorgen.

Calw. Es ist ein altbekanntes Thema in Calw: die Parksituation. Seit Jahren ist die Verwaltung dabei, die Lage in der Kernstadt zu entspannen. Immer wieder wurden bis dahin öffentliche Stellplätze zu Anwohner-Parkflächen umgewidmet.

Der Bau- und Umweltausschuss beschäftigte sich nun mit dem Bereich Schillerstraße, Vorstadtweg, Burgsteige, Am Schießberg, Altburger Straße, Schickhardtweg und Jakob-Alber-Straße. Ein konkretes Ergebnis kam zunächst aber nicht heraus.

Immer wieder Beschwerden

Grundsätzlich ging es um die Frage, ob in diesem Areal Bewohnerparkzonen ausgewiesen werden sollten, oder ob die dortigen Flächen weiterhin jedem Verkehrsteilnehmer offen stehen sollten. Der Hintergrund: In der Vergangenheit hatte es immer wieder Beschwerden von Anwohnern gegeben, weil Besucher oder Arbeitnehmer aus Calw die möglichen Stellplätze für sich beansprucht hatten. Plätze, die den Anwohnern dann wiederum fehlten.

Gleich zu Beginn des Tagesordnungspunktes warnte jedoch Dieter Kömpf (FW), allzu schnell darüber zu entscheiden. Denn dann entspanne sich die Situation "vielleicht für die einen, für andere wird es aber vielleicht schlimmer". Oder direkt gesagt: "Wir müssen aufpassen, dass es nicht verschlimmbessert wird", so Kömpf.

Irmhild Mannsfeld (NLC) plädierte deshalb dafür, sich sowohl vor Ort einen eigenen Eindruck zu machen, als auch mit jenen ins Gespräch zu kommen, die tatsächlich betroffen sind: mit den Anwohnern.

Auch sie schätzte jedwede Neuregelung als einen starken Eingriff in den betroffenen Bereich ein, weswegen eine Lösung auch mittel- und langfristig Hand und Fuß haben müsse.

Bernhard Stopper (NLC) sprach sich dafür aus, Anwohnern Parkkarten auszustellen, die zum dauerhaften Abstellen der Fahrzeuge berechtigen, und den Bereich für alle anderen nur für zwei Stunden am Stück (mittels Parkscheibe) zugänglich zu machen. Ordnungsamtsleiter Matthias Rehfuß kündigte an zu prüfen, ob dies rechtlich zulässig sei.

Abschließend verständigte sich das Gremium einstimmig darauf, zuerst mit den Anwohnern zu sprechen, sich dann selbst vor Ort umzusehen und erst danach über die Zukunft der Parkflächen zu entscheiden.