29 Schülerinnen und Schüler der zweijährigen Berufsfachschule haben in feierlichem Rahmen ihr Fachschulreifezeugnis überreicht bekommen. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

So viele Absolventen an zweijähriger Berufsfachschule wie schon lange nicht mehr

Calw-Wimberg. 29 Schülerinnen und Schüler der zweijährigen Berufsfachschule haben in feierlichem Rahmen ihr Fachschulreifezeugnis überreicht bekommen – das sind so viele Absolventen wie schon lange nicht mehr. 13 Absolventen der Berufsfachschule für Elektrotechnik konnten mit präsentablen Leistungen entlassen werden, darunter auch zwei junge Damen, die sich für das üblicherweise als Männerdomäne betrachtete Berufsfeld begeistern konnten. Daniel Wuthe aus Sprollenhaus schnitt mit einem Notendurchschnitt von 1,5 als Bester in diesem Jahrgang ab.

Unter den 16 Absolventen mit dem Berufsfeld Metalltechnik konnte Christopher Weimer, der als Jahrgangsjüngster bereits nach acht Hauptschuljahren auf die zweijährige Berufsfachschule wechselte, letztendlich als Klassenbester abschneiden.

Für Schüler aus der Hauptschule mit klaren beruflichen Vorstellungen ist dies ein interessanter Sonderweg, der bei guten Leistungen nach Klasse 8 ohne Bedenken beschritten werden kann und bereits nach zehn Schuljahren zum mittleren Bildungsabschluss nebst beruflicher Grundbildung führt. Bisher fand der Wechsel an die Berufsfachschule in der Regel nach dem Hauptschulabschluss statt.

Wer ein Versetzungszeugnis in die Klasse 10 der Realschule oder in die Klasse 9 des Gymnasiums vorweisen kann, darf sich ebenfalls anmelden.

Für die diesjährigen Absolventen bedeutete dies: Zwei Jahre lang acht bis neun Stunden fachpraktischen Unterricht in den gut ausgestatteten Werkstätten der Johann-Georg-Doertenbach-Schule, nebst vier Stunden fachtheoretischem und natürlich auch allgemein bildendem Unterricht zu erleben. Hinzu kam ein zweiwöchiges Betriebspraktikum, um das Gelernte in der Praxis erproben zu können.

Der Jackpot: Die mittlere Reife und ganz nebenbei noch eine halbe Berufsausbildung. Denn wer sich aus der Zweijährigen Berufsfachschule Metalltechnik oder Elektrotechnik in einem Metall- oder Elektrobetrieb bewirbt, hat gute Chancen, ins zweite Ausbildungsjahr übernommen zu werden.

Apropos Chancen – 25 der 29 Absolventen haben ihren Ausbildungsplatz sicher in der Tasche. Absolventen dieser Schulart sind nämlich in den Betrieben der Region beliebte Auszubildende – und das nicht nur in kleinen Handwerksbetrieben.