Butter Chicken ist eines der bekanntesten Gerichte aus der indischen Küche. Foto: IMAGO/Pond5 Images/IMAGO/xvijayvijayanayagam412x

Indische Richter müssen über den Ursprung eines traditionellen Gerichts entscheiden. Zwei Unternehmen behaupten beide von sich, es erfunden zu haben. Die Hintergründe:

Es ist eines der populärsten indischen Gerichte – und das weltweit: Butter Chicken. Nun steht es in Indiens Hauptstadt Neu Delhi vor Gericht. Die Frage: Wer hat sich den Gaumenschmaus eigentlich ausgedacht? Denn seit langem behaupten zwei bekannte Restaurantketten, die Erfinder des Currys auf Tomaten-Basis sowie eines beliebten Linsengerichts (Dal Makhani) zu sein.

Nun verklagt deswegen eine Firma namens Moti Mahal ihre Konkurrenz – namens Daryaganj. Sie verlangt von dieser, dass sie sich nicht mehr mit den Erfindungen rühmt, und will zudem 20 Millionen Rupien (221 000 Euro) als Entschädigung, wie unter anderem die „Hindustan Times“ unter Berufung auf die Klage berichtete. Der Fall beschäftigt auch die Menschen auf sozialen Medien in dem bevölkerungsreichsten Land der Welt.

Die Betreiber von Moti Mahal argumentieren laut den Berichten und ihrer Internetseite, dass Gründer Kundal Lal Gujral die Idee für die Speisen hatte, nachdem sein Tandoori-Hühnchen austrocknete. Die Leute hinter Daryaganj sagen den Berichten zufolge hingegen, ihr Verwandter Kundan Lal Jaggi habe zusammen mit dem anderen Vorfahren das erste Moti-Mahal-Lokal in der indischen Hauptstadt Delhi betrieben, wo das Gericht erstmals zubereitet worden sei.