Die Zimmerleute sind die Ersten: Die Handwerksarbeiten am abgebrannten Burladinger Kindergarten St. Fidelis haben begonnen. Foto: Rapthel-Kieser

Dach von St. Fidelis wird winterfest gemacht. Wunschtermin für Wiedereinzug bleibt Frühjahr 2019.

Burladingen - Die Kinder würden sagen: "Bob der Baumeister hat angefangen!" Beim abgebrannten katholischen Kindergarten St. Fidelis in Burladingen geht jetzt was, Zimmerleute arbeiten auf dem Dach. Der neue Kindi wird sogar größer.

Mit einem Anbau wird er verlängert. Denn weil in der Burladinger Kernstadt Kindergartenplätze knapp sind, haben die Katholische Kirchengemeinde und der Gemeinderat beschlossen, St. Fidelis um eine Gruppe zu erweitern.

Bisher ist der Kindergarten viergruppig, danach soll er fünf Gruppen Platz bieten. Der Anbau wird in Richtung Garten gemacht werden, dort ist für die Erweiterung Platz. Derzeit sind die rund 60 Kinder auf drei verschiedene Stellen verteilt.

Die Mehrheit ist im alten Kindergarten in Gauselfingen an der Hauptstraße untergeschlüpft. Das Gebäude war als Kindergarten eigentlich schon ausgemustert, stand zum Verkauf, war als Dorfladen im Gespräch und wurde kurzfristig und mit einigen Umbauten schnell noch einmal als Kindergarten in Betrieb genommen.

Bob der Baumeister braucht eben Zeit

Die Waldbären, jene Gruppe, die im Sommer im Wald beim Hermannsdorfer Spielplatz ihren Tag draußen verbringt, ist für die kalte Winterzeit in den Hausener Kindergarten gezogen, und die kleinsten unter den St-Fidelis-Kindern werden im Gemeindehaus betreut.

Sie und ihre Eltern werden im nächsten Jahr jeden Morgen sehen können, wie der neue Kindergarten wächst und die verschiedenen Handwerker vorankommen. Im wiederaufgebauten St.-Fidelis-Kindi werden dann auch mehr Erzieherinnen arbeiten, da wird auch personell aufgestockt wie Iris Vojta, Kindergarten-Projektleiterin bei der Verrechnungsstelle des Dekanats in Hechingen bestätigte. Ihr Wunschtermin für den Einzug bleibt das Frühjahr 2019.

Während des Winters sollen die weiteren Gewerke vergeben werden. Die Zimmerleute haben vor einigen Tagen mal angefangen, die Balken werden ausgemessen, zurechtgesägt und bearbeitet, und danach hievt der große Kran, der vor dem ausgebrannten Gebäude steht, die Balken aufs Dach. "Es geht darum, den Kindergarten winterfest zu machen", sagt Vojta.

Die Interimslösung mit den anderen Kindergärten, so lässt sie im Gespräch durchblicken, erscheint den Eltern offenbar als "ewig lang". Bob der Baumeister ist zwar ein beliebter Kinderbuch-Held – seine Zeit für den Wiederaufbau wird er aber trotzdem brauchen.