Der Trossinger Hochschulchor ist in der Lorenzkirche in St. Georgen zu erleben. Foto: Ralf Pfründer

Mozarts große Messe in c-moll und das „Nachtlied“ von Robert Schumann erklingen am kommenden Samstag, 6. Januar, ab 17 Uhr bei einem hochkarätigen Konzert in der evangelischen Lorenzkirche in St. Georgen.

Die traditionsreiche Dreikönigsarbeitsphase des Hochschulchors Trossingen mit Vokalsolisten und Orchester unter der künstlerischen Gesamtleitung von Michael Alber endet mit drei Konzerten.

Seit bald 250 Jahren fasziniert Mozarts c-Moll-Messe Ausführende und Zuhörende gleichermaßen und bleibt bis heute eine der herausragenden Messvertonungen der Musikgeschichte. Weitere Aufführungen neben jener am Dreikönigstag, 6. Januar, in St. Georgen sind an diesem Freitag, 5. Januar, in Trossingen und am Sonntag, 7. Januar, in Stockach. Eintrittskarten sind erhältlich in der Tourist-Info St. Georgen sowie bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen und online unter www.reservix.de, außerdem an der Abendkasse. Der Eintritt beträgt 20, ermäßigt zehn Euro. Freien Eintritt haben Kinder, Schüler und Studierende.

Mozarts prächtige, nicht vollendete „Missa in c“ beeindruckt nicht nur wegen ihrer Monumentalität und musikalischen Schönheit, auch ihre unvollständige Überlieferung ist seit Jahrzehnten ein spannendes Rätsel für Wissenschaft und Praxis.

Neuausgabe spiegelt den aktuellen Forschungsstand

In der Aufführung durch den Trossinger Hochschulchor erklingt eine Neuausgabe von 2019, die in Zusammenarbeit mit der internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg entstanden ist. Sie spiegelt den aktuellen Forschungsstand wider und wird gleichzeitig den Bedürfnissen der Praxis gerecht, teilt die Hochschule mit.

Die von Bach und Händel beeinflusste Messe für Soli, Chor und Orchester mit zuweilen fast opernhaften Zügen gilt neben dem Requiem als Höhepunkt in Mozarts kirchenmusikalischem Schaffen. Jeder einzelne Teil für sich sei dabei bedeutend und Mozarts Wille zur Größe unüberhörbar.

Schumanns „Nachtlied“ von 1849 ist die Vertonung eines Gedichts des von ihm verehrten Friedrich Hebbel, in dem dieser den Übergang vom Wachen zum Schlafen schildert. Es entstand eine kunstvolle, farbenreiche Komposition, die Schumanns früher Biograf Wasielewski als ein „eigentümlich phantastisches, feingestaltetes Tonstück“ beschrieb.

Gesamtleitung liegt bei Michael Alber

Die künstlerische Gesamtleitung des Konzerts hat Michael Alber, aus dessen Chorleitungsklasse ausgewählte Studierende dirigieren. Mit dieser Arbeitsweise bietet die Hochschule für Musik Trossingen ihren Studierenden eigenen Angaben zufolge ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Musikhochschullandschaft, das als „Trossinger Modell der Chorarbeit“ bereits mit dem Landeslehrpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet worden ist. Die Konzerte mit bis zu 100 Mitwirkenden bieten vor allem Studierenden der Chorleitungsklasse die Gelegenheit zu deutschlandweit einmaliger Praxiserfahrung.

Die Leitung des Konzerts am 6. Januar liegt bei Olena Rutska, Benedikt Engel und Elisabeth Vöhringer, die Solopartien übernehmen die Studierenden Yasmina Klingel, Valerie Jautz (beide Sopran) und Rodrigo Navarro Ligero (Bass) sowie als Gäste die Karlsruher Sopranistin Eunsoo Lee und der Trossinger Absolvent Raoul Bumiller, Tenor im namhaften Rundfunkchor Berlin.