Die Hauptstraße gehört in Brigachtal zu den am stärksten frequentierten Verkehrswegen, womit auch eine hohe Lärmbelastung für Anlieger verbunden ist. Foto: Kaletta

Ergebnisse werden am 4. November vorgestellt. Bürger geben Vorschläge ab. Schalltechnische Untersuchung.

Brigachtal - Interessant dürfte für Brigachal werden, welche Ergebnisse am 4. November bei einem in Bad Dürrheim stattfindenden Bürgerinformationsabend zur Lärmaktionsplanung präsentiert werden. Hierbei sollen auch die Anregungen betroffener Bürger einfließen.

Die Veranstaltung findet deshalb in der Nachbarkommune statt, weil Brigachtal zusammen mit Bad Dürrheim die interkommunale Lärmaktionsplanung durchführen lässt. Hierzu wurde das Ingenieurbüro Möhler und Partner mit einer schalltechnischen Untersuchung unter besondere Berücksichtigung der Hauptstraßen und Ortsdurchfahrten beauftragt, wobei in Brigachtal auch der Bahnverkehr in die Erhebung einfloss.

Bei der Mitte Juni in der Kirchdorfer Festhalle abgehaltenen, schwach besuchten Informationsveranstaltung wurde vom Mitarbeiter des Ingenieurbüros Roozbeh Karimi die erste Bestandsaufnahme präsentiert. Schon da zeichnete sich ab, dass die Anlieger der Marbacher Straße, Hauptstraße und Essey-les-Nancy- Straße die höchste Lärmbelastung haben. Bestätigt wurde dies nun durch das Resultat der zwischenzeitlich erstellten zweiten Betroffenheitsanalyse. Der zufolge sind in Brigachtal 121 Personen von einem Lärmpegel zwischen 55 und 65 Dezibel (dBA) betroffen. Werte zwischen 70 und 75 dBA wurden bei den Wohnstätten von 21 Bürgern ermittelt.

Die Bürger hatten in den vergangenen Wochen die Gelegenheit, Vorschläge zur Minderung des Verkehrslärms zu machen und ihren Bürgermeisterämtern zukommen lassen. Die von den Kommunen gesammelten Anregungen werden an das Ingenieurbüro weitergeleitet, das sie auf ihre Wirksamkeit und Umsetzbarkeit prüft. Die Ergebnisse der Wirksamkeitsanalyse sollen demnächst bei der Veranstaltung in Bad Dürrheim präsentiert werden. Die Maßnahmen zur Lärmreduzierung, zu dessen Realisierung die Behörden und Kommunen gefragt sein werden, reichen von Geschwindigkeitsbeschränkungen, lärmarmem Fahrbahnbelag, Verminderung des Kraftfahrzeugverkehrs, Nachtfahrverbot für Lastwagen bis hin zum Bau von Lärmschutzwänden.