Wenn die Zeit reif und das Geld vorhanden ist, verändert sich dieser Teil des Friedhofs in Herrenzimmern. Der Gemeinderat hat sich mit der Planung beschäftigt. Archivfoto: Pfannes Foto: Schwarzwälder-Bote

Friedhofskonzeption besprochen / An Bürgerversammlung im Frühsommer gedacht

Bösingen (apf). Über die Grabarten, die Gesamtkonzeption der Friedhöfe in Bösingen und Herrenzimmern und die Bauabschnitte pflegt der Gemeinderat einen Gedankenaustausch mit Ilse Siegmund.Die Landschaftsarchitektin aus Schörzingen kommt mit einer neuen Idee für den Friedhof in Herrenzimmern in den Ratssaal, der für das Areal rechts des Eingangs beim Friedhofweg bestimmt ist. Dies war im Herbst der Wunsch von Gemeinderäten, die hier Handlungsbedarf sehen, pflegeleichte Grabarten anzubieten. Hecken unterschiedlicher Größe dienen der Abgrenzung der Bereiche und der Auflockerung, Ruhebänke als Anreiz zum Verweilen. Weil außerdem der lange Weg mit einem kleinen Platz beim Brunnen unterbrochen wird, erntet die Idee Lob.

Die Konzeption für den Bösinger Friedhof mit der Rundung, die bereits vor einiger Zeit überzeugt hat, erfährt keine nennenswerten Änderungen.

Die Ratsrunde ist sich einig, dass die doppelbreiten Familiengräber, die so gut wie gar nicht mehr nachgefragt werden, nicht mehr angeboten werden sollen. Dafür wird über modernere und pflegeleichte Grabarten geredet. Im Gespräch befinden sich neben anderen Rasengräber, sowohl mit Urne, als auch mit Sarg, Urnenstelen, Platten, Urnenhaine, Erdbestattungen mit reduzierter Pflege, Pflanzstreifen und auch anonyme Gräber in der Rasenfläche mit gemeinschaftlichem Gedenk- stein.

Um einen genaueren Eindruck zu erhalten, welche Grabarten in der Gemeinde im Trend liegen – Karin Merz meint, dass pflegeleichte Erdbestattungen der Wunsch von vielen sei –, soll relativ zügig eine Umsetzung angepackt werden. Dabei dürfte es sich als sinnvoll erweisen, meinen Gemeinderäte, von Anfang an eine schöne Anlage zu schaffen, um den Eindruck, auf einer Baustelle beerdigt zu werden, nicht aufkommen zu lassen.

Vorgesehen ist, im Frühsommer über Details zu reden, bis Oktober mit relativ verlässlichen Kostenangaben in die Haushaltsplanberatungen für 2013 zu gehen und im ersten Halbjahr des kommenden Jahres Fakten zu schaffen. Weiter verfolgt werden soll auch die Anregung von Roland Noder, den Bürgern die Konzeptionen vorzustellen. Bürgermeister Alfred Weiss schwebt vor, im Frühsommer eine themenbezogene Bürgerversammlung anzubieten, in der die Kleinkindgruppe, die zehnte Klasse der Werkrealschule und der Friedhof im Mittelpunkt stehen.