Nach dem Unfall in der Ortsdurchfahrt Randen müssen am Montag vier schwerverletzte Personen aus den total beschädigten Fahrzeugen befreit und in Kliniken transportiert werden. Foto: Baltzer

Kleinwagen gerät in Randen auf Gegenfahrbahn. Feuerwehr muss 30-Jährigen aus Auto befreien. Bundesstraße stundenlang gesperrt.

Blumberg-Randen - Bei einem schweren Unfall am Montagmorgen in der Ortsdurchfahrt Randen sind vier Menschen verletzt worden. Die Straße war rund vier Stunden lang gesperrt.

Gegen 10 Uhr fuhr ein VW-Fahrer auf der B 27 Richtung Grenze. Gleich nach dem Ortseingangsschild Randen kam der 30-Jährige aus Zwickau mit seinem Kleinfahrzeug vermutlich zu weit nach links, so die Polizei. Dadurch kollidierte er mit einem entgegenkommenden Auto. Darin saß eine Familie – Mutter, Vater und ein Kleinkind: Der 39-jährige Fahrer wurde leicht, seine 37-jährige Ehefrau mittelschwer verletzt. Das wenige Monate alte Kind überstand den Unfall unverletzt auf der Rückbank.

Während die Familienmitglieder durch Passanten und die hinzugezogenen Rettungsassistenten befreit werden konnten, musste der eingeklemmte Autofahrer aus Zwickau durch die Feuerwehrmänner der Abteilungen Blumberg und Epfenhofen mit Schere und Spreizer aus seiner misslichen Lage befreit werden.

Zwei Hubschrauber bringen Verletzte in Kliniken

Die Verletzten wurden vor Ort notärztlich versorgt, um danach mit zwei Hubschraubern aus der benachbarten Schweiz und Sanitätsfahrzeugen ins Schwarzwald-Baar-Klinikum und in die Singener Klinik transportiert zu werden. Ob derzeit Lebensgefahr bei den einzelnen Personen zu befürchten ist, konnte bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.

Nach Ansicht eines Zeugen, der vor dem vermeintlichen Unfallverursacher gefahren war, sei der Mann nicht zu schnell unterwegs gewesen, zumal er sich bereits innerhalb geschlossener Ortschaften befunden habe. Er selbst habe es plötzlich hinter sich krachen gehört. Er sei sofort ausgestiegen und habe sich um die Verletzten, darunter auch sein Kollege aus Zwickau, gekümmert. An den beiden Fahrzeugen entstand jeweils Totalschaden.

Fahrzeugteile lagen weit verstreut auf beiden Fahrbahnen. Viele Brems-, Schleuder- und Blockierspuren zeugen von dem Unfall.

Die ermittelnden Polizeibeamten werden diese Spuren den einzelnen Fahrzeugen zuordnen. Die Bundesstraße 27 war über mehrere Stunden total gesperrt. Da es keine Umleitungsmöglichkeiten gab, staute sich der Verkehr bis über Zollhaus hinaus.

Brummifahrer brauchen Geduld, Ortskundige suchen nach Umwegen

Während die Lastzugfahrer sich im Stau, der bis in den Nachmittag hinein andauerte, gedulden mussten, konnten die ortskundigen Autofahrer wenden, um sich andere Wege zu suchen. Der Verkehrsdienst des Polizeipräsidiums Tuttlingen übernahm die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache. Blumberger Feuerwehren waren mit 23 Männern und drei Fahrzeugen, darunter solche mit Spezialgerät, vor Ort. Die Einsatzleitung hatte der stellvertretende Blumberger Gesamtkommandant Stefan Band.

Info: Der Unfall

Die Staatsanwaltschaft Konstanz hat gestern einen Unfallsachverständigen mit der Rekonstruktion des Unfallgeschehens betraut, meldet die Polizei. Unklar sei, weshalb der Fahrer des Kleinwagens in der B27-Ortsdurchfahrt Randen auf die linke Fahrbahnseite gekommen sei, heißt es. Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen beträgt circa 25 000 Euro. Im Raum Blumberg kommt es immer wieder zu schweren Unfällen auf der B27. Deshalb fordern Politiker und Bevölkerung seit Jahren den Ausbau der B27 mit Ortsumfahrung Zollhaus/Randen.