Sauschwänzlebahn: Zahlreiche Besucher beim Start in die neue Saison / Infrastruktur verbessert

Von Jürgen Müller

So richtig nass wie im vergangenen Jahr wurden die Besucher, die zum Start der Sauschwänzlebahn an den "fast fertigen Bahnhof", wie Bürgermeister Markus Keller bei der Begrüßung meinte, in Zollhaus gekommen waren zwar nicht, aber mit nur sieben Grad Celsius war es empfindlich kalt.

Blumberg. Trotzdem ließen sich unter anderem viele Gemeinderäte das Gläschen Sekt schmecken, um auf eine erfolgreiche Saison anzustoßen. Und frieren mussten die vielen Besucher dann auch nicht, als sich der Zug mit geheizten Wagons erstmals gezogen von einer betriebseigenen Dampflok pünktlich um 14.10 Uhr in Richtung Weizen in Bewegung setzte.

Neben dem fast fertigen Bahnhof freute sich Keller vor allem über das neue Prunkstück der städtischen Bahnbetriebe und führte dies auf das Engagement seines Betriebsleiters Christian Brinkmann zurück. Die BB262 ist auch nach Aussagen von Lokführer Juri Hucklenbroich "echt super" und technisch auf dem neuesten Dampflokomotiven-Stand. Der Bürgermeister dankte Jan Schweizer vom ibs-Planungsbüro, der den "etwas ausgebremsten" dritten Sanierungsabschnitt betreut. Zusammen mit dem Betriebsleiter verabschiedete Keller drei langjährige Mitarbeiter. Zu guter Letzt überreichte der zweite Vorsitzende der IG WTB, Klaus-Michael Peter, Bürgermeister und Betriebsleiter die neue Broschüre.

Für Brinkmann ging mit der neuen Dampflok ein persönlicher Wunschtraum in Erfüllung. Der Betriebsleiter sprach von einer stark verbesserten Infrastruktur, die auch eine interne Zugbewirtung und tolle Busreisen-Arrangements beinhaltet und lobte ausdrücklich seine motivierten und engagierten Mitarbeiter. "Solche ehrgeizigen Ziele lassen sich nur im Team umsetzen", so Brinkmann. "Und wir haben noch viel vor." Mit dem Sauschwänzlefest zu "25 Jahre SWR Eisenbahn-Romantik" vom 22. bis 24. Juli kündigte er das wohl arbeitsintensivste Ereignis in dieser Saison an. Dann konnte es endlich losgehen: Nach dem Pfiff und der grünen Signalkelle von Zugleiter Günter Lang setzte sich die Sauschwänzlebahn langsam aber sicher in Bewegung.

35 beziehungsweise 32 Jahre standen Waltraud Preißler und Veronika Frank hinter dem Fahrkartenschalter und haben die Sauschwänzlebahn durch Höhen und Tiefen begleitet – immer zuverlässig und mit großem Engagement. 18 Jahr war Hanspeter Wanner für die Stadt als "Mann für alle Fälle" im Einsatz – mit einem Faible für den VT3.