Blumberg - Im Film "Rettet die Länge", der vor kurzem von den Windkraftgegnern in der Riedöschinger Kompromissbachhalle gezeigt wurde, kommt auch Bernhard Keller zu Wort.

Der Jäger und stellvertretende Leiter des Blumberger Hegerings beschreibt den Artenreichtum des bewaldeten Bergrückens. "Auch den Luchs habe ich dort oben schon bestätigt", erzählt er. Ein Luchs auf der dicht besiedelten Baar? Kann das sein und müssen Nutztierhalter jetzt um ihre Tiere bangen?

Eine berechtigte Frage, denn im nahen Oberen Donautal hat ein Luchs im vergangenen Winter auf einer Weide innerhalb von zwei Nächten drei Schafe und zwei Ziegen gerissen. Die Spurensuche vor Ort sowie die Untersuchung der getöteten Tiere im Rahmen des landesweiten Luchsmonitoring durch Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) ergaben eindeutige Hinweise auf einen Luchs als Verursacher. Gleichzeitig betonen die Wissenschaftler, dass Nutztiere nur selten Opfer dieses scheuen Waldbewohners werden. Dies belegten auch Erfahrungen aus anderen Ländern. Sehr ungewöhnlich sei es, dass der Luchs innerhalb zweier Nächte Nutztiere gerissen habe. Normalerweise reiße ein Luchs immer nur ein einzelnes Wildtier und halte sich von Nutztieren eher fern. Dem betroffenen Landwirt sei der Schaden aus Mitteln des "Entschädigungsfonds Luchs" ersetzt worden.

Bereits schon Ende der 1970er-Jahre gesichtet