Die Blumberger Schulleiter Egon Bäurer, Hausherrin Angelika Sitte, ihre Kollegin Martina Baschnagel, Timo Link, Sven Schuh und Konrektorin Laila Siebel (von links) besuchten gestern die Grundschule Riedöschingen. Foto: Lutz Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Schulleiter auf Tour in Riedöschingen / Neben dem Cluster-System weitere Lösungsansätze denkbar

Blumberg-Riedöschingen (blu). Die Blumberger Schulleiter besuchten auf ihrer Besichtigungstour gestern die Grundschule Riedöschingen.

Die Grundschule Riedöschingen bietet viel Lernraum. Flure, das Foyer und sogar Treppen nutzen die Grundschüler genauso zum Lernen wie die Klassenzimmer.

Das erlebten gestern die Schulleiter Timo Link, Egon Bäurer, Sven Schuh und Konrektorin Laila Siebel. Auch die Gemeinderäte und eine Vertreterin der Stadt waren eingeladen. Allgemein bedauert wurde jedoch , dass von ihnen niemand kam. "Schade, dass heute so viele die Chance nicht genutzt haben, den Schulalltag zu erleben", sagte Timo Link stellvertretend.

Um ihre Vorstellungen und Bedürfnisse in das Schulentwicklungskonzept einzuarbeiten, wollen sie bis Februar mindestens vier Schulen besichtigen. Riedöschingen war nach der Realschule Bad Dürrheim die zweite Station, es folgen das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum Heiligenbronn und die Realschule in Mühlheim an der Donau.

Riedöschingen hatten sich die Schulleiter ausgesucht, weil die Schule vor ein paar Jahren modernisiert wurde und die vier Lehrerinnen alle eine eineinhalbjährige Fortbildung personalisiertes Lernen coachen.

Mehr Freiraum durch geeignete pädagogische Unterrichtsformen

Dahinter steckt die Idee, durch geeignete pädagogische Unterrichtsformen Freiraum der Lehrkräfte für einzelne Schüler zu schaffen. Wie die Grundschule Riedöschingen dies umsetze, sei vorbildlich, betonte der Geschäftsführende Schulleiter Timo Link bei der Begrüßung.

Eine Stunde lang konnten die Schulleiter die Klassenräume besichtigen, mit den Schülerinnen und Schüler reden und so den ganz normalen Schulalltag erfahren. Die erste und zweite Klasse werden seit diesem Schuljahr wie die dritte und vierte Klasse zusammen unterrichtet. Fünf Stunden in der Woche betreuen wir zu dritt zwei Klassen, sagte Lehrerin Martina Baschnagel.

Die Kinder wählen dann aus, ob die Deutsch oder Mathematik machen, jedes Kind hat einen individuellen Lehrplan samt einem Zeitplan, der zeigt, wie viel es bis Ende einer Woche lernen soll.

In der ganzen Schule herrschte Harmonie, den Schülern macht das Lernen Spaß, die Türen sind offen, so der allgemeine Tenor nach der Runde.

"Das, was wir heute sehen wird gelebt, es ist nicht einstudiert," sagte Timo Link und Egon Bäurer: "Die Lehrkräfte haben den Raum und sie nutzen ihn auch. Das sorgt für eine gute Lernatmosphäre." Sven Schuh meinte: "Gut ist, dass die Tafeln an der Türseite sind. Da kann eine Lehrkraft ganz schnell an die Tafel im anderen Klassenzimmer."

Konrektorin Laila Siebel nahm die Erkenntnis mit, dass es neben dem Cluster-System, das die beauftragte Firma ConzeptK gut findet, "auch noch andere Lernsysteme gibt, die taugen".