Auf dem Freudenstädter Marktplatz war am Wochenende bei der Neu- und Gebrauchtwagenschau viel los. Foto: Schwark

Obwohl das Geld derzeit bei vielen nicht ganz locker sitzt, zogen die Neu- und Gebrauchtwagenschau und der verkaufsoffene Sonntag am Wochenende zahlreiche Besucher nach Freudenstadt.

Ohne Zeitdruck am Sonntag shoppen zu gehen und dieses Erlebnis auch noch mit einer Autoschau verbinden zu können – diese Kombination sorgte am Wochenende für viele Besucher in Freudenstadt. Dass die Neu- und Gebrauchtwagenschau seit Jahren mit dem verkaufsoffenen Sonntag kombiniert wird, hat sich bewährt. Zahlreiche Familien, Singles, Paare sowie Cliquen aus Freudenstadt und den umliegenden Ortschaften nutzten die Gelegenheit für einen Bummel in der Kreisstadt.

Aufgrund des vergleichsweise warmen auch niederschlagsfreien Wetters war die Autoschau am Samstag, dem traditionell immer schlechter angenommenen Tag, ganz gut besucht. Am Sonntag schauten trotz des nasskalten und wenig einladenden Wetters zahlreiche Besucher vorbei. „An so einem Tag kann man sonst ja nicht viel unternehmen“, betonte eine Besucherin, deren Freund einstweilen die Motorräder inspizierte.

Die Autohändler zeigten sich zufrieden, obwohl sich aufgrund der insgesamt gestiegenen Preise auch im Gebrauchtwagenbereich derzeit eine gewisse Kaufzurückhaltung bemerkbar mache, so der Tenor. Probegesessen und ohne Kaufdruck angeschaut wurde trotzdem gerne. Für Rückfragen stand fachkundiges Personal von Geschäftsführern der vertretenen Autohäuser bis hin zum Lehrling bereit. Folgetermine im Autohaus und Probefahrten wurden bei Kaufinteresse vereinbart. Vereinzelt wurden Autos auch direkt von der Schau weg verkauft.

Verbrenner erfreuen sich nach wie vor einer großen Beliebtheit

Obwohl die Förderung für Elektrofahrzeuge reduziert wurde, ist die Nachfrage nach E-Fahrzeugen vorhanden. Auch weil die Reichweiten mittlerweile deutlich höher sind als vor ein paar Jahren noch, sagte Florian Möhrle vom gleichnamigen Autohaus. Trotzdem erfreuten sich die klassischen Verbrenner nach wie vor einer großen Beliebtheit, so sein Eindruck.

Was seit der Corona-Pandemie ebenfalls gestiegen sei, das ist die Nachfrage nach Vans und Bussen sowie nach Motorrädern. Beides konnte auf der Schau in Augenschein genommen werden. Honda-Vertragshändler Michael Müller hatte 13 Motorräder, neue und gebrauchte, mitgebracht, um der Nachfrage gerecht zu werden. Die bei Autos teilweise eher zurückhaltende Nachfrage betreffe den Motorradbereich nicht, sagte er. Das Problem längerer Lieferzeiten kenne er allerdings auch, bestätigte Müller.

Süßigkeitenstand im Kaufhaus Peters

Geschäftsführer Stefan Roller vom Autohaus Kohler blickt trotz der derzeit spürbaren Zurückhaltung positiv in die Zukunft: „Ich glaube nämlich, dass wir die Spitze bereits erreicht haben und dass die Preise langsam wieder fallen werden“, sagte er. Die Resonanz sei gut gewesen, viele hätten sich informiert und nachgefragt.

Am verkaufsoffenen Sonntag lockten die Geschäfte nicht nur mit der in diesem Jahr besonders farbenfrohen Sommerware, sondern auch mit besonderen Schnäppchen und Aktionen. Ein Süßigkeitenstand im Kaufhaus Peters für die Kinder und ein Weinstand für die Eltern machten das Shoppingerlebnis besonders attraktiv. Die Außengastronomie profitierte vom nasskalten Wetter in diesem Jahr nicht. Nur Hartgesottene nutzten das Angebot.