Auch Oberbürgermeister Florian Kling (mit Hut, rechts) war nach seiner Eröffnungsrede mitten im Getümmel zu finden. Foto: Stöß

Etliche Besucher strömen nach Calw, um zu bummeln und die Stände der 28 Beschicker zu besuchen. Einkaufen ist jedoch nicht alles. Denn diese Veranstaltungen sollen auch ein Bewusstsein für Umweltschutz wecken.

Der Naturpark-Markt machte am Sonntag bei herrlichstem Wetter Station auf dem Calwer Marktplatz. Unter dem Motto „Regionalität trifft Tradition“ präsentierten Landwirte und Erzeuger die ganze Vielfalt regionaler Erzeugnisse und gaben Auskunft über Herkunft, Herstellung und Handwerkskunst.

Calws Oberbürgermeister Florian Kling wies in seiner Eröffnungsrede auf die Aufgaben des Naturparks hin. Es gehe darum, die Natur zu schützen, sich um die Natur für nachfolgende Generationen zu kümmern. Dafür stehe auch die Stadt Calw, die kürzlich einen Biodiversitäts-Markt eingerichtet hat. Zudem möchte man das Thema „Erholung“ mit verschiedenen Aktionen und Aktivitäten darstellen. Die „nachhaltige Bildung“ solle den Menschen bewusst machen, was es heißt, in und mit der Natur zu leben. Dass es mit der Vermarktung und Entwicklung hervorragend klappe, erkenne man am Marktgeschehen. Letztendlich ist der Naturpark „eine Verbindung zwischen den Menschen und dem Kulturraum, in dem sie leben“, so Kling.

420 000 Hektar Fläche

Dass die Erzeuger für einen lückenlosen Herkunftsnachweis sowie für Qualität und Frische bürgen, ist inzwischen ein Markenzeichen dieser Märkte. Die Stadt Calw ist eine der 115 Mitgliedsgemeinden und -städte des mit rund 420 000 Hektar Fläche größten Naturparks in Deutschland.

Bereits wenige Minuten nach der Eröffnung war es richtig voll zwischen den Ständen der 28 Marktbeschicker. Friederike Stetter, die Managerin der 24 Märkte, die in diesem Sommer in der Region Nordschwarzwald Mitte stattfinden, zeigte sich beim Rundgang an der Seite des Calwer Schultes sehr erfreut über die Vielseitigkeit des Calwer Marktes. Da war ein Markenzeichen des Marktes, die „Wilde Sau“, neben der Wollspinnerin, die altes, vergessenes Handwerk präsentierte. Am Stand mit den geräucherten Wildspezialitäten kam man nicht vorbei, ohne zu einem Probiererle ermuntert zu werden. Überhaupt: Probieren war an vielen Ständen ausdrücklich erwünscht. Der Besucher konnte seinen Geschmacks- und Geruchssinn zur Genüge austesten. Honig, Saft von heimischen Streuobstwiesen, Gemüse der Saison und Ziegenkäse aus dem Tal – es warteten die vielseitigsten Genusserlebnisse auf den neugierigen Marktgänger.

Musikalische Höhepunkte

Man kam also ins Gespräch. Über Lebensmittel und nachhaltige Landwirtschaft. Und natürlich über den Schwarzwald und seine Traditionen. Kräftig auf die Ohren gab’s auch. Der Akkordeonspieler Willi Kloos wurde nicht müde, alte Schlager zu zelebrieren. Das Gitarren-Duo Vitek Spacek und Michael Ott spielten saubere Rocksongs in Akustikversionen. Mit feinstem Rockabilly brachten die Booze-Bombs bei ihrem Calwer Heimspiel den Marktplatz zum Brodeln.

Recht hatte er also, der Oberbürgermeister, als er sagte: „Dieser Markt ist ein absoluter Topseller (Ware, die überdurchschnittlich gut verkauft wird, Anm. d. Red.), der bei den Menschen gut ankommt.“