Rasheed Moore jubelt nach seinem entscheidenden Dreier gegen Schalke. In Hagen soll es so weitergehen. Foto: Kienzler

Basketball: Velcic-Team will in Pro A nachlegen. Gegner ist Konkurrent um Playoffplatz. 

Nach ihrem wichtigen 82:79-Heimsieg am Mittwoch gegen den FC Schalke 04 wollen die wiha Panthers Schwenningen in der ProA am Samstag (19 Uhr) bei Phoenix Hagen nun nachlegen.

Die Ausgangslage

Für die Panthers (12. Platz) wie auch für Hagen (15.) geht es am Samstag um sehr viel. Beide Teams haben jeweils vier Siege und neun Niederlagen auf ihrem Konto und wollen in Richtung des letzten Playoff-Platzes (Trier ist aktuell Achter mit 14 Punkten) an Boden gewinnen.

Neues Selbstvertrauen

Die Mannschaft von Trainer Alen Velcic reist mit Selbstvetrauen zum Ex-Bundesligisten. "Mir persönlich sind nach dem Sieg gegen Schalke gefühlt acht Millionen Steine vom Herzen gefallen. Der Druck, der zuvor auf uns lastete, war immens. Jetzt sind bei unseren Spielern, da bin ich mir sicher, mental einige Blockaden gelöst, was uns in Hagen sicherlich weiterhilft", so der Panthers-Coach. "Er erwartet wieder ein enges Spiel in Hagen. "Unser Gegner ist willenstark und sehr robust." Panthers-Topscorer Rasheed Moore ist überzeugt davon, "dass wir aus unseren vergangenen Fehlern gelernt haben. Wir wollen auch in Hagen als Team wieder eine gute Leistung zeigen". Und auch sein Teamkollege Bill Borekambi, der gegen Schalke eine starke Leistung ablieferte, tippt darauf, "dass wir in Hagen mit neuem Selbstvertrauen auftreten. Der Sieg am Mittwoch war natürlich sehr wichtig".

Ausgeruhte Gastgeber

Hagen gewann vor einer Woche daheim mit 78:67 gegen Heidelberg und kam dann in den Genuss, unter der Woche spielfrei zu sein. Die Panthers hingegen machten sich nach einer Trainingseinheit am Donnerstagabend dann am Freitagvormittag auf den Weg in Richtung Ruhrgebiet.

Hagens Trainer Chris Harris hat einige Spieler der Panthers bei seiner Gamevorbereitung besonders im Fokus: "Rasheed Moore ist ein brandgefährlicher Akteur. Ein weiterer Schlüsselspieler ist für mich David Dennis, der gegen Schalke ebenfalls hervorragend spielte. Schwenningen hat grundsätzlich eine sehr körperlich spielende Mannschaft."

Der Gegner

Phoenix Hagen

Der ProA-Ligist ging im Jahr 2004 aus der damaligen Zweitligamannschaft der BG/Fichte Hagen hervor. Die neuformierte Mannschaft setzte sich in den Anfangsjahren ihres Bestehens in erster Linie aus Spielern aus der Region Hagen/Dortmund zusammen. Später bestand der Kader allerdings zu großen Teilen aus amerikanischen Spielern. Ab 2009 spielte Phoenix Hagen in der Bundesliga. Sieben Jahre später mussten die Verantwortlichen aber mitten in der Runde Insolvenz anmelden. Seit der Saison 2017/18 spielt Phoenix wieder in der ProA.

Es gelang im ersten Jahr der Einzug ins Playoff-Viertelfinale, doch das Team schied in der Serie gegen Vechta mit 0:3 aus. In der Saison 2018/19 schloss Phoenix die Runde auf dem zehnten Platz ab. Die wirtschaftlichen Engpässe, die den Verein in den vergangenen Jahren begleiteten, sind überwunden. Die Hagener wollen sich nun wieder mehr auf die sportliche Entwicklung des Teams fokussieren. Die Teilnahme an den Playoffs sind eigentlich ein Muss, um die Ansprüche eines großen Fankreises in Hagen zu genügen.

Coach Chris Harris übernahm im November für Kevin Magdowski und konnte sich im Sommer nach seinen Vorstellungen den Kader zusammenstellen. Nachverpflichtet wurde im November Aufbauspieler Jonathan Octeusvom Farmteam der Chicago Bulls. Er ersetzt den langzeitverletzten Niklas Geste, dervom ProB-Ligisten Schwelm neu kam. Als neuen Shooting-Guard nahm Hagen auch den US-Amerikander Kyle Leufroy unter Vertrag. Bisher sahen im Schnitt 2141 Zuschauer die Heimspiele von Phoenix.