Gedreht wurde in der Carport-Einfahrt, die oft zugeparkt ist und bei den Bewohnern für viel Ärger sorgt. Foto: Nils Horst

ZDF-Reihe Terra Xpress arbeitet an Beitrag über Frust um Carport-Einfahrt in der Ölbergstraße. Mit Video

Balingen - Der Ärger um die ständig zugeparkte Carport-Einfahrt in der Ölbergstraße (wir berichteten) hat nun auch das Interesse des ZDF-Sendeformats Terra Xpress geweckt. Ein Kamerateam besuchte am Donnerstag die Bewohner des sanierten Kameralamts für Dreharbeiten.

Wer in der Ölbergstraße unterwegs war, konnte das Team nicht übersehen. Viele Autofahrer mussten eine kleine Zwangspause einlegen – der Kameramann stand für manch eine Szene mitten auf der Straße. Auch im benachbarten Straßencafé wurden die Dreharbeiten verfolgt und waren Thema Nummer eins.

Für die Bewohner war der Dreh eine völlig neue Situation. "So schnell wird man Schauspieler", scherzte Ingrid Mispelhorn nach dem gefühlten 20. Rückwärtsfahren aus der Einfahrt. Und auch sonst war die Stimmung während des Drehs locker. Es wurde viel gelacht – und das, obwohl manch eine Szene gleich mehrfach gedreht wurde.

Der Regisseur wollte es so: Es soll ja schließlich authentisch wirken, im fertigen Beitrag. In der Terra Xpress-Folge geht es um besondere Parkplatzprobleme in der ganzen Republik. "Der Fall in der Ölbergstraße hat uns schnell gefallen", erzählte Regisseur Reinhard Schädler.

Der war über die Berichterstattung des Schwarzwälder Boten auf den Fall aufmerksam geworden und hatte Kontakt zu den Bewohnern aufgenommen: "Hier können wir eine Geschichte erzählen, da sich die Betroffenen und die Stadtverwaltung schon länger im Gespräch befinden und sich die Sache bisher nicht zum Positiven entwickelt hat.“

Das bestätigten auch die geplagten Carportbesitzer: "Die Einfahrt ist immer noch oft zugeparkt." Der kleine, weiße Querbalken, den die Stadt auf der Fläche angebracht habe, nutze nichts.

Über 100 Anzeigen sind in der Sache bei der Stadt eingegangen, doch abgeschleppt wurde bis heute noch kein einziges Auto. "Das würde erst passieren, wenn wir in Vorkasse gehen", erklärte Irene Schindler. Für die Anwohner, da sind sich alle einig, könnte das Problem schon längst behoben sein, wenn die Bauherren reagiert hätten.

Die Stadt schlägt folgende Lösung vor: Die Bauherren lassen die Parkfläche auf eigene Kosten pflastern. Dann wäre diese für Autofahrer optisch von den öffentlichen Stellplätzen zu unterscheiden.

Ein Kauf der Fläche ist, so Bürgermeister Reinhold Schäfer, aber ausgeschlossen. Er appelliert an die Vernunft der Autofahrer, die Einfahrt nicht weiter zuzustellen. Denn schließlich lerne man dies doch bereits in der Fahrschule.