Stadtteile melden Maßnahmen für Haushalt 2016 an und kritisieren fehlende Umsetzung beschlossener Vorhaben.
Balingen - In den Ortschaftsräten ist darüber beraten worden, welche Maßnahmen in den Haushalt 2016 aufgenommen werden sollen. Große und kleine Wünsche sind dabei, wobei einige Gremien darauf verweisen, dass noch nicht alle für 2015 geplanten Vorhaben umgesetzt sind.
Der Ortschaftsrat Weilstetten hat sein Augenmerk auf Tiefbauarbeiten gelegt. Angemeldet sind Erschließungsarbeiten im Neubaugebiet "Obere Breite" und der Endausbau im Roßwanger Neubaugebiet "Oberer Brühl". Für die nach Ansicht der Räte dringend benötigte Nordwestumfahrung der L 442 wird eine Planungsrate beantragt. Für den Friedhof in Roßwangen fordert das Gremium eine Urnenwand oder Urnenstele. Im Hochbaubereich sind der Anbau eines Bewegungsraums im städtischen Kindergarten und die Erweiterung des Bauhofgebäudes eingeplant.
Der Ortschaftsrat Endingen wünscht sich vor allem die Sanierung der Turn- und Festhalle und eine Verschönerung der Fassade des Kindergartens. Außerdem soll die Aussegnungshalle des Friedhofs eine Eingangsüberdachung erhalten. Beim Tiefbau sind der Ausbau der Alten Balinger Straße und ein Verkehrsteiler auf der B 27 in Richtung Balingen die größten Wünsche. Zudem soll ein Aufstellungsbeschluss für das Baugebiet Reumorgen angestrebt werden. Auch eine Bedarfsanalyse für seniorengerechtes Wohnen in Endingen ist vorgesehen.
Für den Ortschaftsrat Engstlatt ist die Brücke über die Bahn ein Herzensanliegen. Diese Maßnahme wird als unverzichtbar angesehen. Nach Zusammenlegung von Schule und Kindergarten sollen zum einen die Umbaumaßnahmen in der Schule zügig umgesetzt und zum anderen Möglichkeiten aufgezeigt werden, ob das Kindergartengebäude als Vereins- oder Generationenhaus genutzt werden kann. Zudem erinnern die Räte an die Sanierung der Festhalle und wünschen sich einen Spielplatz im Baugebiet "Hürsten" sowie, wie schon in den Jahren zuvor, den Ausbau der Hechinger Straße.
Der Ortschaftsrat Streichen hat sich darauf verständigt, dass die Planungskosten für den Dorfplatz, die Hangsicherung im Freibad und der Ausbau der Verbindungsstraße nach Balingen in den Haushalt aufgenommen werden sollen. Zudem soll das Streuobst-Pflegekonzept auf der Streichener Gemarkung weiter verfolgt werden
Im Ostdorfer Ortschaftsrat wies Ortsvorsteher Helmut Haug darauf hin, dass von den in diesem Jahr geplanten baulichen Maßnahmen an der Turn- und Festhalle bis zum heutigen Tage noch keine umgesetzt sei, ja zum Teil noch nicht einmal begonnen wurde. Es mache daher keinen Sinn, weitere, durchaus notwendige Maßnahmen anzumelden. Auch die in 2015 geplante Abdichtung des Kellerraums im Feuerwehrgerätehaus sei noch nicht erfolgt. Dennoch wurde der Sanierung der Lilienstraße oberste Priorität eingeräumt. Der Erhalt der Ostdorfer Brunnen ist ein großes Anliegen des Ortschaftsrats. Daher sollen die beiden undichten Tröge des Lamm- und des Rathausbrunnens erneuert oder saniert werden.
Auf der Wunschliste des Ortschaftsrats Erzingen stehen vor allem Sanierungen: so der restliche Teil der Friedhofsmauer, der Bellinger Straße vom Rathaus bis zur Riedbach-Brücke, von Feldwegen sowie der Bontalbach- und Riedbachbrücke. Zudem soll das Biotop an der Kreisstraße, bei dem die Flachwasserzone stark verlandet ist, entschlammt und wieder freigelegt werden.
Nach Ansicht der Heselwanger Räte soll 2016 das Vereinsheim mit Nachdruck angegangen werden. Ortschaftsrat Gerd Janus wies jedoch darauf hin, dass einige Maßnahmen zwar im diesjährigen Haushaltsplan aufgeführt, aber noch nicht umgesetzt seien.
Die Zillhausener Räte wünschen sich vor allem die Fortführung der Ortskernsanierung und die Neuordnung der Fläche hinter der Kirche und die Sanierung des Rathauses.
Der Ortschaftsrat Frommern will sich in seiner Sitzung am Donnerstag mit den Haushaltsanmeldungen befassen.
