Englisch-Unterricht an der Gemeinschaftsschule: Laut Lehrergewerkschaft ist man hier auf einem guten Weg.Symbol-Foto: Pleul Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft warnen vor Stellenstreichung

Zollernalbkreis. Die Schülerzahlprognose erlaube keine Stellenstreichungen, betonen Martina Jenter-Zimmermann und Bernd Romer, Kreisvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), in einer Mitteilung.

Als in Albstadt die 78 neuen Lehrkräfte vereidigt wurden, wurden sie auch vom Kreisvorstand der GEW begrüßt. "Als Bildungsgewerkschaft gehen wir davon aus, dass mindestens bis 2016 keine Lehrerstellen mehr gestrichen werden können", wurde betont.

Mit den Prognosen des Statistischen Landesamts für die Schülerzahlen könnten nicht, wie von der Landesregierung geplant, in den nächsten beiden Jahren jeweils 1800 Lehrerstellen eingespart werden. Die beabsichtigte Streichung der 11 600 Lehrerstellen sei nicht nur die größte Hiobsbotschaft der grün-roten Landesregierung gewesen, sondern auch eine Fehlkalkulation. Bis zum heutigen Tag würden für wichtige bildungspolitische Ziele keine Bedarfsrechnungen vorliegen.

Die GEW-Vorsitzenden machen sich für ein Unterstützungskonzept für Realschulen stark und lehnen den weiteren Ausbau von G9-Gymnasien ab. Stattdessen sollten die G8-Gymnasien besser unterstützt werden: "Der Umgang mit Heterogenität ist an allen Schulen die zentrale Herausforderung.

Dabei hätten die Realschulen die größten Klassen und die heterogenste Schülerschaft der weiterführenden Schulen", sagt Romer.

Deshalb sollte es den Realschulen ermöglicht werden, Ganztagsangebote zu machen, ebenso verschiedene Modelle der Differenzierung und die Möglichkeit der Hauptschulabschlussprüfung. Dazu müsse der Klassenteiler gesenkt werden, in der Orientierungsstufe auf 25 Schüler, in Inklusionsklassen auf 20.

Die Gemeinschaftsschulen im Zollernalbkreis sehen die GEW-Kreisvorsitzenden auf einem guten Weg: "Dass die regionale Schulentwicklungsplanung und der Aufbau der Gemeinschaftsschule zentrale Elemente einer zukunftsfähigen Bildungslandschaft sind, zeigt auch die große Akzeptanz in unserem Schulamtsbezirk, nicht nur bei Schülern und Eltern, sondern auch bei vielen CDU-Bürgermeistern", betont Jenter-Zimmermann.