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Kreisverkehr als Lösung? Verwaltung nimmt Variante an Landesstraße zwischen Balingen und Geislingen ins Visier.

Balingen - Ein neuer Kreisverkehr in Balingen? An der Landesstraße zwischen Balingen und Geislingen könnte möglicherweise einer kommen. Dadurch könnte das künftige Gewerbegebiet Steinenbühl angebunden und zudem die jetzt schon problematische Kreuzung entschärft werden.

Um das künftige Gewerbegebeit "Steinenbühl" anbinden zu können, plante die Balinger Stadtverwaltung eigentlich eine Zufahrt von der Landesstraße zwischen Balingen und Geislingen auf Höhe der Schreinerei Rogg. Damit allerdings war das Regierungspräsidium Tübingen nicht einverstanden. Es machte aber einen Alternativvorschlag: eben einen Kreisverkehr an der gleichen Stelle.

"Das hört sich gut an", erklärt der Balinger Baudezernent Michael Wagner. So sei ein Kreisverkehr mit drei Armen geplant: einen in Richtung Geislingen, einen in Richtung Kreuzung Ostdorfer Straße sowie einen, auf dem die Verkehrsteilnehmer in Richtung Innenstadt geleitet werden und kurz darauf über die Binsdorfer Straße auf die Kreuzung Rosenfelder Straße/Geislinger Straße/Rohrlochstraße/Binsdorfer Straße treffen. Laut Planungen soll die jetzt dort bestehende Zufahrt zur Landesstraße geschlossen werden.

Problematische Ausfahrt würde geschlossen

Auf diese Weise werde eine "nicht unproblematische Ausfahrt" dicht gemacht, wie Wagner weiter ausführt. Vor allem in den Feierabendstunden sei Linksabbiegen in Richtung Geislingen kaum möglich. Es müssten längere Wartezeiten in Kauf genommen werden. "Ein Gutachten über das Verkehrsaufkommen hat gezeigt, dass die Kreuzung rechnerisch überlastet ist. Sie funtioniert nur grenzwertig", so die Einschätzung des Baudezernenten.

Wäre nun nach wenigen Metern eine weitere Abbiegespur gebaut worden, hätte laut Wagner "über kurz oder lang" der Verkehr mit Ampeln geregelt werden müssen, um den Verkehr flüssig zu halten und gefährliche Situationen zu vermeiden. Damit sei wahrscheinlich auch eine so genannte Bedarfsampel wie auf der Bundesstraße 463 nahe Dürrwangen notwendig geworden. "Der Kreisverkehr ist daher die beste Lösung", so seine Einschätzung, vor allem deshalb, weil es dann nur noch eine Einmündung auf die Landesstraße gebe. Außerdem seien die Kosten nicht höher als bei der ersten Variante mit der Abbiegemöglichkeit auf Höhe der Schreinerei Rogg.

Die Stadt hat nun die Aufgabe, anhand eines Machbarkeistsstudie darzustellen, ob ein Kreisverkehr und die Abkopplung der bestehenden Zufahrt auf die Landesstraße funktioniert. Zudem sei ein Lärmgutachten zu erstellen. Und schließlich gilt es laut Wagner zu klären, wie das Gewerbegebiet angebunden werden kann. Dabei sollen die Anwohner laut Wagner eingebunden werden.