Helfer der Gruppe "Christen helfen in Rumänien" sind zurück / Teilnehmer berichten am Sonntag von ihrer Reise

Baiersbronn. Die Helfer sind inzwischen aus Rumänien zurück – mit vielen neuen Eindrücken. Darüber berichtet die Gruppe Christen helfen in Rumänien am Sonntag, 27. Februar, im evangelischen Gemeindehaus.Am 7. und 8. Januar machten sich zehn Helfer der Gruppe "Christen helfen in Rumänien" mit drei Fahrzeugen auf den Weg zur jüngsten Hilfsaktion. Zuvor hatten fleißige Hände Kleiderpakete gepackt und gespendete Lebensmittel sowie weitere Hilfsgüter für den Transport vorbereitet. Ein befreundeter rumänischer Spediteur transportierte die Waren an ihre Bestimmungsorte.

In der in den Nordkarpaten gelegenen Gemeinde Poienile de Sub Munte, diesmal das Hauptziel, hatten die Helfer vor Ort die Lebensmittel und Kleiderpakete bereits auf die Verteilstellen gebracht. Zu den in Deutschland erhaltenen Teigwaren, Konserven und Pudding wurden vor Ort noch Speiseöl, Zucker und Margarine gekauft. An den sechs Verteilstationen wurden die Lebensmittel von den Ärmsten der Gemeinde mit großer Dankbarkeit entgegen genommen. Auch die gleichzeitig verteilten christlichen Buchkalender bereiteten wieder viel Freude. Immer wieder wurden die Helfer aus Dankbarkeit in die Arme genommen. Die von einer Firma gespendeten Süßigkeiten brachten viele Kinderaugen zum Strahlen.

Ein Teil der Gruppe besuchte vier Kindergärten in Teilorten von Poienile und verteilte von hiesigen Kindergärten zusammengestellte Päckchen, die für die Kinder dort oft das einzige Geschenk im Jahr sind. Bei zusätzlichen Hausbesuchen wurden Familien bedacht, die durch Schicksalsschläge in besondere Notlagen gekommen sind, unter anderem zwei Familien, in denen ein Angehöriger bei der Arbeit im Wald schwer verletzt wurde und seither querschnittsgelähmt ist.

Bei der Verteilaktion, so beschreiben die Mitarbeiter ihre Eindrücke, sei wiederum deutlich geworden, dass Rumänien nach wie vor unter den Folgen der Wirtschaftskrise leidet: "Industrie und damit Arbeitsplätze gibt es fast nur in den Ballungsräumen oder in verkehrsgünstig gelegenen Städten. In der Vergangenheit arbeiteten viele Menschen im Ausland, wo sich der Arbeitsmarkt jedoch noch nicht ausreichend erholt hat, so dass die meisten der rumänischen Gastarbeiter arbeitslos sind. Die schon bisher geringen Löhne in Rumänien sind derzeit eher rückläufig." Seit diesem Jahr habe der Staat die Rentenhöhe auf 60 Euro beschränkt. Da sich die Lebensmittelpreise dem westlichen Niveau angeglichen hätten, werde die Lage für Rentner und Familien immer schwieriger, zumal auch die Ernte im vergangenen Jahr sehr gering ausgefallen sei.

Der Bürgermeister und Vertreter der Kirchengemeinde von Poienile de Sub Munte brachten ihre große Dankbarkeit gegenüber den Helfern und Spendern aus Deutschland zum Ausdruck.

Die Gruppe berichtet am kommenden Sonntag, 27. Februar, ab 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Baiersbronn anhand von Bildern von ihrer diesjährigen Hilfsreise.