Sprachen über das Thema Nationalpark: (von links) Manuel Kalmbach, Dieter Zepf, Martin Zepf, Anika Schütz, Simon Axt und Sebastian Braun Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Junge Union Baiersbronn befasst sich mit dem Thema Nationalpark und Tourismus

Baiersbronn. Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe zum Thema Nationalpark traf sich die Junge Union mit Martin Zepf, Inhaber des Hotels Forsthaus Auerhahn in Hinterlangenbach. Das Thema: Nationalpark und Tourismus.

"Wir wollen erfahren, wie die einzelnen Branchen auf den Nationalpark reagieren", so die Ortsvorsitzende Anika Schütz. Daher schilderte der Hotelier seine Sicht in Sachen Nationalpark. "Ein Nationalpark ist kein Garant für Übernachtungen", so Martin Zepf. Gegenstand der Diskussionsrunde war vor allem die zu erwartende Entwicklung des Tagestourismus. Die Entwicklung der anderen Nationalparks zeige, dass vor allem der Tagestourismus zunehme, nicht aber der Übernachtungstourismus, so Zepf.

Zunächst sei es durchaus vorstellbar, dass die Zahl der Touristen steige. Doch sollte der Ernstfall eintreten und der Schwarzwald nicht mehr so schön aussehen wie zurzeit, blieben die Gäste weg. Diese Befürchtungen teilt auch der Vater von Martin Zepf, der früher als Förster tätig war: "Die Touristen wollen eine intakte Natur und nicht tote Bäume."

Eine weitere Befürchtung ist, dass durch den Nationalpark die Region für Wanderer weniger attraktiv wird, wenn es nicht mehr möglich ist, alle Wege zu nutzen. Touristen wollten Wandervielfalt, führte der Hotelinhaber an. "Im Moment haben wir ein ausgezeichnetes Netz an Wanderwegen", es brauche keinen Nationalpark, um die Attraktivität Baiersbronns zu erhöhen. "Der Tourismus in den anderen Nationalparkgebieten war vorher quasi nicht vorhanden", brachte der Kreisvorsitzende der JU, Simon Axt, mit ein. Daher könne man diese Gebiete nicht mit Baiersbronn vergleichen, ergänzte Anika Schütz. "Die Auswirkungen eines Nationalparks auf den Tourismus in der Region müssen sehr kritisch betrachtet werden. Im Moment ist noch kein nennenswerter touristischer Mehrwert für die Region erkennbar", so Vorstandsmitglied Manuel Kalmbach.