Stefan Sell (rechts) und Bernhard Mosbacher stellten das "KnieActive-Programm" vor.                                                         Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

"KnieActive-Parcours" im Bad Wildbader Kurpark vorgesehen / Präventionsprogramm / Strategien für Stärkung als Gesundheitsstadt

Von Heinz Ziegelbauer

Bad Wildbad. Zwei jeweils viertägige "KnieActive"-Programme gibt es in diesem Jahr in der Kurstadt Bad Wildbad: vom 11. bis 14. Juni und vom 8. bis 11. Oktober.

Und was ist "Knie-Active"? Ein exklusives Programm zur Arthrose-Prävention für sportlich Aktive, bei denen erste Symptome einer solchen Erkrankung auftreten, die aber weiterhin ohne Knieoperation beweglich bleiben wollen. Ziel des Programmes ist damit die nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität der davon Betroffenen.

Entwickelt wurde das Präventionsprogramm "KnieActive" unter der wissenschaftlichen Leitung von Stefan Sell, Chefarzt des Rheuma- und Orthopädie-Zentrums Sana-Klinik Bad Wildbad, in Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie mit dem Institut "Trimedic" sowie mit Bernhard Mosbacher als Chef der Touristik Bad Wildbad.

Nach der Anreise am Donnerstag mit einer Einführung in die Thematik durch Sell und einer eventuellen medizinischen Beratung bei ihm am Freitagmorgen erfolgt die Fahrt nach Karlsruhe zu "Trimedic" als Zentrum für Diagnostik, Prävention und Therapie zu einer physiotherapeutischen Analyse des Kniegelenkes und der umliegenden Gelenke.

Danach wird eine persönliche Ganganalyse im KIT-Bio-Motion-Center erstellt. Des Weiteren geht es um Ernährungsempfehlungen. Der Samstag dient der individuellen Auswertung und Besprechung der Ergebnisse einschließlich der praktischen Umsetzung von Empfehlungen in der Regie von "Trimedic" beziehungsweise mit Bad Wildbader Therapeuten. Der Sonntag bringt zum Abschluss des Programmes einen Besuch im Palais Thermal. Untergebracht sind die maximal acht Programmteilnehmer als Selbstzahler in Vier-Sterne-Hotels im Oberen Enztal.

Hotelaufenthaltnicht zwingend

Beim Pressegespräch warteten Sell und Mosbacher mit einigen Überraschungen auf. Wie etwa mit der Information, dass eine Teilnahme an diesem Programm nicht zwingend mit einem Hotelaufenthalt verbunden sein muss, sodass dieses auch interessierte Selbstzahler aus der Region absolvieren können. Mehr Informationen dazu gibt es bei der Touristik Bad Wildbad.

Bernhard Mosbacher beabsichtigt, im Kurpark mit Zustimmung des Landes Baden-Württemberg und gegebenenfalls mit dem Anzapfen von Fördertöpfen, einen "KnieActive-Parcours" anlegen zu lassen. Zum einen für Teilnehmer des neuen Programms und zum anderen auch für Patienten nach einer Knie-Operation.

"Wir sind dabei, uns Strategien für eine Stärkung Bad Wildbads als Gesundheitsstadt zu überlegen", so Sell und Mosbacher. "Dazu gehört, die Riesenstärke im gesundheitlichen Bereich transparent zu machen und nach außen zu bringen. "KnieActive" ist ein erster Schritt in diese Richtung" und "Die Entwicklung geht weiter. Wir haben noch eine Menge Ideen", fügt der Mediziner an. Dazu will er beispielsweise Sanitätshäuser und Orthopädie-Techniker als Kooperationspartner gewinnen.

Sponsoren aus der Pharmaindustrie sollen außen vor bleiben, um die Unabhängigkeit zu gewährleisten.

Mosbacher sieht im Programm "KnieActive" ein Beispiel positiver Zusammenarbeit der Touristik Bad Wildbad mit Partnern, wie sie schon beim "Winterzauber im Kurpark" praktiziert worden ist und mit dem "Kino in Wildbad" jetzt eingeleitet wurde.